Discipline I/Os sind eine standardisierte, anwendungstechnische Zusammenfassung von Eingängen und Ausgängen. Sie besitzen eine vordefinierte Anzahl von Parametern.

Es gibt drei verschiedene Arten von Eingangs-Variablen, die sich bei Discipline I/Os verknüpfen lassen:

  • Einfacher Wert
  • Auslösungswert
  • Kommandierbarer Wert

Einfacher Wert

Der Eingangswert kann mittels Datenfluss verschaltet werden. Im Engineering-Tool wird entweder ein Funktionsbaustein oder ein Compound vorgeschaltet, z. B. ein Scheduler. Der Eingangswert kann aber, falls dieser nicht verschaltet wurde, auch via BACnet Client verstellt werden. Eine Eingangswert-Änderung wird im Subsystem erkannt, indem der Wert mit dem Prozessabbild verglichen und an die Feldgeräte weitergeleitet wird.

Auslösungswert

Dieser Eingangswert ist das logische Abbild eines analogen Stellbefehls und beschreibt dessen Properties. Der aktuelle Wert wird dem Baustein im Programm als Programmwert zur Verfügung gestellt. Der Baustein übergibt den Programmwert dem Subsystem. Dort wird er dem Feldgerät weitergeleitet.

Das Schreiben auf diesen Wert erzeugt eine Auslösung. So kann z. B. eine Ausgabe des gleichen Wertes erzeugt werden, z. B. Licht 100 % und später wieder 100 %. In diesem Fall erkennt das Subsystem die Auslösung und wird den Wert an die Geräte weiterleiten. Diese Fähigkeit wird benötigt, wenn mehrere Quellen dieselbe Variable ändern können, z. B. Desigo CC schreibt 100.0 %, lokales Bediengerät schreibt 0.0 %, Desigo-CC-Benutzer will wieder 100.0 % schreiben. Quellen sind BACnet-Clients oder System-Funktionsbausteine.

Es können nur analoge Auslösungswerte verwendet werden.

Kommandierbarer Wert

Dieser Eingangs-Wert ist das logische Abbild eines analogen Stellbefehls und beschreibt dessen Properties. Der aktuelle Wert wird dem Baustein im Programm als Programmwert zur Verfügung gestellt. Der Baustein übergibt den Programmwert dem Subsystem. Dort wird er dem Feldgerät weitergeleitet.

Der kommandierbare Wert basiert auf dem Priority-Mechanismus von BACnet (gleich wie bei den Output-Bausteinen, siehe Kapitel 24.2.5.1). Dieser kann von mehreren Quellen bedient werden. Jede Quelle hat ihre eigene Priorität. Die Quellen sind gegeneinander verriegelt. Die Quelle mit der höchsten Priorität gewinnt, z. B. Notfall mit Prio=1, Fassadensteuerung mit Prio=6, Operator mit Prio=8 usw.. Quellen sind BACnet-Bediengeräte oder System-Funktionsbausteine (Gruppierungsfunktion).

Liegt kein gültiger Wert in [PrioArr] vor, dann wird [DefVal] als resultierender Wert weitergegeben.

Es können nur analoge kommandierbare Werte verwendet werden.