Folgende Funktionsbausteine können Alarmquellen sein:

  • Analog Input / Analog Output / Analog Value
  • Binary Input / Binary Output / Binary Value / Pulse Converter
  • Multistate Input / Multistate Output / Multistate Value
  • Event Enrollment
  • Command Control Object2
  • Power Control Object2
  • Schedulers (Analog / Binary / Multistate Scheduler object)2
  • AlarmCollection Object
  • Discipline I/O1, 2
  • Trend Log / Trend Log Multiple
  • Group1, 2
  • Device Info Object, das die Properties einer Automationsstation als Ganzes modelliert
  • Loop Object

Legende

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Discipline I/Os, Groups, Trend Log, Trend Log Multiple unterstützen nur Systemalarme, das heisst, nur den Alarmtyp FAULT. Beide Funktionsbausteine können mehrere Systemalarme melden. Detaillierte Information über Ursache der letzten Alarmmeldung sind in den Parametern [Rlb] und [MsgTxt] zu finden. Die Meldungen werden in der Reihenfolge, in der sie auftreten, gemeldet, und zwar unabhängig von der Wichtigkeit des Alarms.

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Diese Funktionsbausteine gibt es nur bei Desigo PX.

Nur diese Alarmquellen sind mit dem objektinternen Melden ausgestattet und können somit einen Alarm von sich aus generieren. Wenn auf irgendeinem anderen Wert eines Funktionsbaustein eine Alarmüberwachung stattfinden muss (z. B. auf dem Stellwert eines Reglerbausteines), dann muss dazu ein Ereignisregistrierungs-Objekt dazugeschaltet werden.

Alarmfähige Funktionsbausteine enthalten eine Reihe von Schnittstellenvariablen, mit denen entweder das Alarmverhalten parametriert wird (Property Input) oder die relevanten Informationen zum Alarmzustand dargestellt werden (Property Output). Diese Schnittstellenvariablen werden nachfolgend erklärt. Einige dieser Schnittstellenvariablen sind allen alarmfähigen Bausteintypen gemeinsam, während andere spezifisch für bestimmte Typen von alarmfähigen Funktionsbausteinen sind.

Die Alarmzustandsmaschine im alarmfähigen Funktionsbaustein

Alarmzustandsmaschine

Das Alarmverhalten wird durch eine Alarmzustandsmaschine modelliert. Jeder alarmfähige Baustein unterhält in sich eine solche Alarmzustandsmaschine. Die alarmrelevanten Schnittstellenvariablen parametrieren also das Verhalten dieser Zustandsmaschine resp. simulieren Zustandsübergänge oder stellen den aktuellen Status der Zustandsmaschine dar.

Alarmzustände Ereigniszustände

Die Alarmzustandsmaschine kennt grundsätzlich drei Zustände (Ereigniszustand (Event State) [EvtSta]):

  • NORMAL: Es liegt keine Alarmursache vor
  • OFFNORMAL: Es liegt eine OFFNORMAL-Alarmursache vor
  • FAULT: Es liegt eine FAULT-Alarmursache vor

Bei Analog-Bausteinen wird der Zustand OFFNORMAL explizit unterteilt in die Subzustände HIGH_LIMIT und LOW_LIMIT, deren Bedeutung in den nachfolgenden Abschnitten eingehend beschrieben wird.

Der aktuelle Zustand der Alarmzustandsmaschine eines alarmfähigen Bausteins wird in der Ausgangsvariable Ereigniszustand [EvtSta] des entsprechenden Bausteins nach aussen sichtbar gemacht.

Zustandsübergänge zwischen Alarmzuständen

Übergang

Auslöser

Aktion / Ereigniszustand

TO_OFFNORMAL

Eine neue OFFNORMAL-Alarmursache wurde detektiert.

OFFNORMAL

TO_NORMAL1

Die aktuelle OFFNORMAL-Alarmursache ist verschwunden, und es liegt keine andere Alarmursache vor.

NORMAL

TO_FAULT

Eine neue FAULT-Alarmursache wurde detektiert.

FAULT

TO_NORMAL2

Die aktuelle FAULT-Alarmursache ist verschwunden, und es liegt keine andere Alarmursache vor.

NORMAL

In jedem Alarmzustand können ausserdem noch System-Ereignisse auftreten. Diese Meldungsfunktionen bleiben ohne Einfluss auf den Alarmzustand.

Der Zustandsübergang von FAULT nach OFFNORMAL tritt wegen des Vorranges von FAULT-Alarmen vor OFFNORMAL-Alarmen nur unter sehr speziellen Umständen auf.

Wenn im Zustand OFFNORMAL zusätzlich eine FAULT-Alarmursache auftritt, dann findet wegen des erwähnten Vorranges von FAULT gegenüber OFFNORMAL ein Zustandsübergang TO_FAULT statt.