Hardware-Unabhängigkeit

Logische I/O-Bausteine ermöglichen eine Hardware-unabhängige Standardisierung der I/Os. Die Beziehung zwischen einem bestimmten logischen I/O und seinem physikalischen I/O wird über die Zuweisung der Adresse des jeweiligen I/O-Systems hergestellt.

Diese Unabhängigkeit bietet den Vorteil, dass die Funktionalität des Bausteins, definiert durch die BACnet-Norm und die spezifischen Erweiterungen von Desigo PX, immer gleich bleibt. Die Anzahl der verschiedenen I/O-Systeme bzw. physikalischen I/Os lässt sich beliebig erweitern.

Identische Compound-Bibliotheken

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Compound-Bibliotheken immer identisch sind. Beim Engineering erfolgt die Anpassung an die im Projekt vorhandenen I/Os über die Adresszuweisung. Physikalische Eingänge erfassen direkt die anstehenden Prozesswerte der angeschlossenen Feldgeräte (0…10 V, 0…25 mA, Meldekontakte usw.). Die physikalischen Ausgänge liefern die Prozesswerte direkt an die angeschlossenen Feldgeräte (0…10 V, Schaltstufen 0 / I /II / III usw.).

Die Prozesswerte werden als Rohdaten über das jeweilige Medium (z.B. PPS2) übertragen; eine entsprechende Konvertierung des Rohwerts findet im jeweiligen Baustein statt.

Regeln:

  • Werte aus den technischen Anlagen werden in Eingangsbausteinen (Analog, Binär, Multistate) erfasst und verarbeitet.
  • Werte zu den technischen Anlagen werden in Ausgangsbausteinen (Analog, Binär, Multistate) verarbeitet und ausgegeben.

I/O-Systeme

Damit der Prozesswert des logischen I/O-Bausteins dem zuständigen physikalischen I/O zugeordnet werden kann, muss diesem die entsprechende Adresse zugewiesen werden. Die Adresse wird wie folgt zugewiesen:

  • Über eine automatische Zuweisung vom Point Configurator zum CFC
  • Direkt am I/O-Baustein in Xworks Plus (XWP)

Die logischen I/O-Bausteine sind für einen universellen Einsatz in verschiedenen I/O-Systemen vorbereitet. Durch das I/O-System sind die spezifischen Adressstrukturen und Hardware-Definitionen festgelegt, z. B. der Notstellwert für den Inselbus.

Für Desigo sind dies:

  • Physikalische I/Os
  • Werte an einem Desigo-Raumgerät, verfügbar über die PPS2-Schnittstelle
  • Daten in der gleichen oder in einer anderen Automationsstation, die über den Technischen Bezeichner referenziert werden und auf die über BACnet-Services Peer-to-Peer ohne Verschaltung zugegriffen wird.

Adress-Präfix

Mit der Syntax der Adresse wird die Herkunft des Rohwerts definiert. Die Syntax muss mit den realen, physikalische Eingängen korrelieren.

Die Präfixe der verschiedenen Subsysteme sind:

  • "T=" für TX-I/O-Module an einer Inselbus-fähigen Automationsstation PXC....D
  • "C=" für Onboard-I/Os der Automationsstation Desigo PX Compact
  • "B=" für die Referenzierung auf BACnet-Objekte
  • "Q=" für QAX-Raumgeräte
  • "L=" für LonWorks-Adressierung
  • "M=" für PX Open-Adressierung
  • "D=" für PX Open Diagnostic-Adressierung

Für die Adressierung mit "P=", siehe Adressierungseingaben für PXC…-U, PTM und P-Bus.

Für die Adressierung mit "S=", "M=" und "D=", siehe die entsprechende Expertendokumentation.

Für mehr Informationen zu TX-I/O, siehe TX-I/O Sortimentsübersicht (CM2N8170) und TX-I/O Funktionen und Bedienung (CM110561).

Adressierungseingaben PX Modular (PXC100/200..D)

Für PX Compact werden das TX-I/O-Modul am Anschluss [IOAddr] mit einem "T=" eingeleitet (Präfix "T=").

Adressierungssyntax:

T=Modul.I/O-Datenpunkt (Signaltyp)

Beispiel: T=2.1 (Y10S)

Die Parameter erscheinen bei direkter Inselbus-Integration nicht mehr im I/O-Adress-String, sondern in der IOC (I/O-Konfiguration).

Einzige Ausnahme bildet die Info-LED, die als Präfix ein "C=" erfordert, weil die für die Info-LED verwendete feste Adresse 8.1 ebenfalls von einem I/O-Modul belegt werden kann.

Die Info-LED bei PX KNX und PX Open kann auch mit C=8.1 angesteuert werden.

Erforderliche Adressierungseingaben bei Verwendung von Automationsstationen der modularen Baureihe zusammen mit TX-I/O-Modulen

Die kursiven Signaltypen dienen der Abbildung von virtuellen Modulen bei Verwendung mit TX-Open auf Modulebene. Die Signaltypen AIS, AOS, DIS, DOS liefern einen 16 Bit-Wert mit Statusangabe, die Signaltypen AISL, AOSL, DISL, DOSL einen 32 Bit-Wert mit Statusangabe. Alle anderen Signaltypen liefern einen 16/32 Bit-Wert ohne Statusangabe.

Während alle aufgeführten Modultypen an beliebigen Inselbus-Adressen angeschlossen werden dürfen, stehen nicht allen Modultypen 16 I/O-Datenpunkte zur Verfügung.

Typ

Moduladressierung

I/O-Datenpunkt

Desigo TX-I/O

1...120

1...16

PX Info-LED

8

1

Modultyp

Signaltyp

Beispiel

Analoger Eingang

R1K, P1K, P100, U10, I25, I420
R2500, R250 (nur TX-I/O)

T1, NTC10K, NTC100K (nur TX-I/O)

T=1.1 (R1K)

AI, AIS, AIL, AISL

T=2.1 (Y10S)

Analoger Ausgang

Y10S

T=2.1 (Y10S)

Y250T

PWM

T=3.1 (Y250T)

Y420

AO, AOS, AOSL, AOL

T=34.1 (Y420)

T=36.1 (Y10S)

Binärer Eingang

D20 D20S

D42, D250 (nur PT-I/O)

T=25.2 (D20)

DI, DIS, DIL, DISL

T=26.3 (DIS)

Zählereingang

C

T=38.1 (C)

Info-LED:

Q_LED

C=8.1(Q_LED)

Binärer Ausgang

Q250_P, Q250A_P

T=12.1 (Q250_P)

Q250

QD, Q250B, (nur PT-I/O)

T=1.1 (250)

T=14.1 (Q250) + T =15.1(D20)

DO, DOS, DOL, DOSL

T=15.2 (DOS)

Multistate-Eingang

D20

D42, D250 (nur PT-I/O)

T=1.1 (D20) + T=1.2 (D20)

--

DI, DIS, DIL, DISL

T=7.1 (DIS)

Multistate-Ausgang

Q250-P1 ... Q-P5

T=1.1 (Q250-P3)

Q-M1 ... Q-M4

QD-M2 (nur PT-I/O)

T=1.1 (Q-M3)

--

DO, DOS, DOL, DOSL

T=26.3 (DIS)

Parameterwerte beibehalten

Die Parameter werden im I/O-Adresseditor eingegeben.

Siehe Automationsstationen modulare Baureihe PXC..D, PXC..-E.D, PXA40.. (CM1N9222).

Adressierungseingaben PX Compact (PXC…)

Die Adressierung bei Desigo PX Compact ist fast identisch wie bei Desigo PX Modular. Die möglichen Adressbereiche und die Signaltypen unterscheiden sich jedoch von der Adressierung einzelner TX-I/O-Module.

Für PX Compact werden die Onboard-I/O-Module am Anschluss [IOAddr] mit einem "C=" eingeleitet (Präfix "C="). Adressierungssyntax:

C=Modul.Kanal (Signaltyp, Parameter)

Beispiel: C=2.1 (Y10S, NO)

Je nach verwendeter Automationsstation Desigo PX Compact (mit integrierten und fest zugewiesenen I/Os), sind die in der folgenden Tabelle enthaltenen Adressierungsbereiche und Signaltypen verfügbar.

Die bisherigen UI und AO können als AI, DI, CI oder AO konfiguriert werden.

Signaltyp, wenn keine Applikation geladen (Verdrahtungstest):

PXC12..D, U1…U4: xx = Y10S, U5…U8: xx = R1K

PXC22..D, U1…U4: xx = Y10S, U5…U16: xx = R1K

PXC36..D, U1…U6: xx = Y10S, U7…U24: xx = R1K

Adressierungseingaben PX Compact

PX Compact

PXC12.D

PXC12-E.D

PXC22.D

PXC22-E.D

PXC36.D

PXC36-E.D

Signaltyp

 

Modul

Kanal

Modul

Kanal

Modul

Kanal

 

UIO

Universeller I/O

1

1..4

U5..U8

1

1..12

U5..U16

1

1..18

U7..U24

R1K, U10, T1, N1K, P1K, C, D20, D20S

UIO

Universeller I/O mit Q250

4

1..4

U1..U4

4

1..4

U1..U4

4

1..4

U1..U6

R1K, U10, T1, N1K, P1K, C, D20, D20S, Q250

Gehäuselayout für PXC36.D mit den Adressbereichen

Siehe Automationsstationen, kompakte Reihe PXC..D (CM1N9215).

Fühler-Mehrfachverwendung

Mehrfachverwendung von I/O-Signalen

Eine Mehrfachverwendung über die Adressierung auf den physikalischen I/Os in zwei oder mehreren logischen I/O-Bausteinen (wie in der folgenden Abbildung) ist nicht zulässig.

Wird nach der Abbildung oben verdrahtet, stellt Xworks Plus (XWP) die Mehrfachverwendung fest und erzeugt eine Fehlermeldung.

Bei der Mehrfachverwendung von Ausgangsbausteinen sind Anlagen-Fehlfunktionen vorprogrammiert, weil dann zwei oder mehrere Quellen auf einen Schaltbefehl wirken. Für den effektiven Schaltbefehl (der am Ausgang anliegt) gilt dann die Regel der letzte gewinnt. Das heisst, die Abarbeitungsreihenfolge bestimmt, welche Quelle zum Ausgang durchgeschaltet wird.

Im CFC kann die gleiche Adresse an zwei oder mehrere I/O-Bausteine vergeben werden. Beim Übersetzen des Programms wird diese mehrfache Vergabe der Adresse nicht erkannt; die Automationsstation erkennt die Mehrfachvergabe ebenfalls nicht (nur wenn dieselbe Adresse mit zwei unterschiedlichen Signaltypen vergeben wird, wird ein Zuverlässigkeitsfehler erzueugt und eine Fehlermeldung versendet).

Lösung 1

In vielen technischen Anlagen wird eine Fühlermehrfachverwendung gefordert. Ein typisches Beispiel ist der gemeinsame, anlagenübergreifende Aussentemperaturfühler. Das folgende Beispiel zeigt die einfachste Art der Mehrfachverwendung auf:

In CFC wird über eine Verschaltung der Bausteine der aktuelle Wert im Programm weiter verwendet. Der logische I/O-Baustein (Analog Input {AI}) ist nur einmal im Programm vorhanden und muss nur einmal hardwarespezifisch parametriert werden.

Lösung 2

Die Mehrfachverwendung wird über die BACnet-Referenzierung auf den ersten Analog Input-Baustein (Teilanlage 1) realisiert. Das heisst, der erste Baustein erhält am Anschluss [IOAddr] die Inselbus-Adresse. Der zweite Analog Input-Baustein (Teilanlage 2), referenziert über den Technischen Bezeichner auf den ersten AI (B=.…).

Adressierung von Multistate-I/Os

Multistate-Eingang

Der mehrstufige Wert wird aus einzelnen binären Messwerten zusammengesetzt.

Die Adressierung erfolgt über die I/O-Adresse [IOAddr]. In beiden Baureihen (Modular und Compact) müssen sich der logische und der physikalische I/O in der gleichen Automationsstation befinden, sie müssen aber nicht lückenlos sein (z. B. ist C=5.1;5.3;5.5;5.6(Q250) gültig). Die Adressierung ist nicht Automationsstation-übergreifend. Bei TX-I/O müssen die Adressen auf dem gleichen Modul liegen.

Für Informationen über die Adressierung von Multistate I/Os mit PTM, siehe Adressierung von Multistate I/Os mit PTM.

Einfaches Mapping

Syntax. T=Modul.I/O-Datenpunkt;Modul.I/O-Datenpunkt;Modul.I/O-Datenpunkt;Modul.I/O-Datenpunkt

Beispiele:

  • T=1.1
  • T=1.1;1.2
  • T=1.1;1.2;1.3
  • T=1.1;1.2;1.3;1.4
  • T=10.3

Bis zu vier binäre Meldewerte (z. B. Aus/St1/St2/St3/St4) lassen sich erfassen. Die zu erfassenden Signale, adressiert über Modulkanal, müssen immer vom gleichen Hardware-Signaltyp sein. Damit der Multistate-Eingang die anliegenden, binären Signale richtig auswertet, darf bei der einfachen Abbildung immer nur ein binäres Signal anliegen. Liegen mehrere binäre Signale gleichzeitig an, wird dies als Fehler am Anschluss [Rlb] angezeigt.

Die unten aufgeführten Beispiele zeigen einen möglichen Einsatz von Multistate Eingangsbausteinen zusammen mit den physikalischen I/O-Modulen. Das linke Beispiel zeigt ein Mehrfach I/O-Modul, das rechte Beispiel mehrere einzelne I/O-Module in einem MI-Baustein.

Multistate-Ausgang

Der aus dem Programm stammende mehrstufige Wert wird im Multistate-Ausgangsbaustein in einen Schaltbefehl gewandelt. Die Adressierung erfolgt über [IOAddr]. Die folgende Syntax gilt für PX Modular:

Syntax: T=Module.channel

Beispiele:

  • Q-M1: T=1.1
  • Q-M2: T=1.1
  • Q-M3: T=1.1
  • Q-M4: T=1.1
  • Q250-P3: T=10.1
  • DOS: T=24.7

Werte mit bis zu 4 Stufen können verarbeitet werden. Die zu erfassenden Signale, adressiert über Modulkanal, müssen immer vom gleichen Hardware-Signaltyp sein. Handelt es sich Hardware-seitig um einen Multistate-Ausgang, gibt es nur eine Adresse (nur möglich bei PXC Modular).

Fehlerbehandlung

Unterstützt eine Automationsstation eine Adresse (z. B. falsche Syntax) oder ein bestimmtes I/O-System nicht, so führt dies zu einem Zuverlässigkeitsfehler, der dort angezeigt wird.

Erweiterte Abbildung (Multistate-Eingang)

Es gibt verschiedene Handschalter-Kodierungen bei PX Compact, z.B.:

  • (Auto/Aus/Ein) oder (Aus/Auto/Ein)
  • (Auto/Aus/S1/S2) oder (Aus/Auto/S1/S2)

Damit die Datentypen und Textgruppen im System nicht immer angepasst werden müssen, muss die Handschalter-Darstellung im System immer gleich sein:

  • (Auto/Aus/Ein)
  • (Auto/Aus/S1/S2)

Dies bedingt, dass die Hardware-Kodierung und Abbildung auf den standardisierten Handschalter im Multistate-Eingang parametriert werden kann. Dies wird durch Parameter in der Adresse ermöglicht.

1_n-Abbildung (Multistate I/O)

Syntax:

T=Modul.Kanal

C=Modul.Kanal;Modul.Kanal;Modul.Kanal;Modul.Kanal (Signaltyp, a,b,c,d,e)

a bezeichnet Wert [PrVal] für HW-I/O (0,0,0,0)

b bezeichnet Wert [PrVal] für HW-I/O (1,0,0,0)

c bezeichnet Wert [PrVal] für HW-I/O (0,1,0,0)

d bezeichnet Wert [PrVal] für HW-I/O (0,0,1,0)

e bezeichnet Wert [PrVal] für HW-I/O (0,0,0,1)

Beispiel: T=2.1

Bei der TX-I/O-Adressierung werden keine Zusatzinformationen im Adress-String mitgegeben. Alle Informationen (Signaltyp, Abbildungstabelle, Abbildungsregeln, z.B. Auf-Ab usw.) werden im I/O Adresseditor konfiguriert und mit der IOC-Datei in die Automationsstation geladen.

Beispiel: C=2.1;2.2;2.3;2.4 (D20, 2, 1, 3, 4, 5)

[PrVal]

Addr1

Addr2

Addr3

Addr4

Kommentar / Textgruppe

2

0

0

0

0

Aus

1

1

0

0

0

Auto

3

0

1

0

0

Stufe 1

4

0

0

1

0

Stufe 2

5

0

0

0

1

Stufe 3

Beispiel: C=2.1;2.2;2.3;2.4 (D20, 2, 1, 5, 7, 9) ;-- mit Löchern

[PrVal]

Addr1

Addr2

Addr3

Addr4

Kommentar / Textgruppe

2

0

0

0

0

Ein

1

1

0

0

0

Aus

5

0

1

0

0

Comfort

7

0

0

1

0

Pre-Comfort

9

0

0

0

1

Economy

UpDown-Abbildung (Multistate-I/O)

Syntax:

Applkikation: Hinzuschalten/Wegschalten von weiteren Stufen.

Beispiel: Elektroheizregister, mehrstufiger Brenner

T=Modul.I/O-Datenpunkt

C=Modul.Kanal;Modul.Kanal;Modul.Kanal;Modul.Kanal (Signaltyp, UPDOWN)

Beispiel: T=2.1

Bei der TX-I/O-Adressierung werden keine Zusatzinformationen im Adress-String mitgegeben. Alle Informationen (Signaltyp, Abbildungstabelle, Abbildungsregeln, z.B. Auf-Ab usw.) werden im I/O Adresseditor konfiguriert und mit der IOC-Datei in die Automationsstation geladen.

Beispiel: C=5.1;5.2;5.3;5.4(Q250,UPDOWN)

Beispiel: C=2.1;2.2;2.3;2.4(D20,UPDOWN)

[PrVal]

Addr1

Addr2

Addr3

Addr4

Kommentar / Textgruppe

1

0

0

0

0

Aus

2

1

0

0

0

Stufe 1

3

1

1

0

0

Stufe 2

4

1

1

1

0

Stufe 3

5

1

1

1

1

Stufe 4

Bei der UpDown-Abbildung können mehrere HW-I/Os aktiv sein.

Binäre Abbildung (Multistate-I/O)

Ausgabe eines ganzzahligen Werts in binärer Form.

Beispiel: Binärer Elektrolufterwärmer.

C=Modul.Kanal;Modul.Kanal;Modul.Kanal;Modul.Kanal (Signaltyp, BINARY)

Beispiel: C=5.1;5.2;5.3;5.4(Q250,BINARY)

Beispiel: C=2.1;2.2;2.3;2.4(D20,BINARY)

[PrVal]

Addr1

Addr2

Addr3

Addr4

Kommentar / Textgruppe

1

0

0

0

0

Aus

2

1

0

0

0

Stufe 1

3

0

1

0

0

Stufe 2

4

1

1

0

0

Stufe 3

5

0

0

1

0

Stufe 4

6

1

0

1

0

Stufe 5

...

 

 

 

 

 

16

1

1

1

1

Stufe 15

Bei der binären Abbildung können mehrere HW-I/Os aktiv sein.

BACnet-Adressierung

Peer-to-Peer-Kommunikation

Über die Peer-to-Peer-Kommunikation lassen sich Daten austauschen.

Dies geschieht durch die in der BACnet-Norm definierten BACnet-Services. Hier wirken Mechanismen, die im CFC engineert und im Online-Testmodus auch verfolgt werden können, aber auf BACnet-Objekten und BACnet-Services basieren.

Engineering

Zum Engineering des Datenaustausches im CFC muss Folgendes berücksichtigt werden:

  • Die Adressierung erfolgt über [IOAddr].
  • Ein Datenaustausch findet nur zwischen BACnet-Objekten statt. Die Attribute der I/O-Bausteine und der Anschlüsse sind einerseits entsprechend zu definieren, andererseits muss die Information ebenfalls als BACnet-Objekt zur Verfügung gestellt werden. Dazu müssen die Attribute dieses Bausteins bzw. Anschlusses richtig definiert werden.
  • Der Eingangsbaustein ist in der BACnet-Terminologie ein Client und holt sich den Wert von einem als Server bezeichneten Objekt. Dieser Vorgang wird mit BACnet-Services durchgeführt, z.B.: Der Client abonniert das relevante Objekt (Server) mittels dem Dienst SubscribeCOV. Der Server liefert den Wert über den BACnet-Services COVReporting, sobald eine Änderung des programmierten Werts vorliegt, COVIncrement. Ein weiterer Service ist ReadProperty (Polling). Hier wird der Wert periodisch in einer einstellbaren Zeit gelesen.
  • Die Adressierung geschieht mit dem Technischen Bezeichner (TD). Dieser muss jedoch als Referenzadresse dem Client bekannt gemacht werden.
  • Der Datenaustausch erfolgt sowohl innerhalb einer Automationsstation als auch Automationsstations-übergreifend.

Adresssyntax

Die Adressierung erfolgt über die I/O-Adresse [IOAddr] und wird mit einem "B=" eingeleitet (Präfix "B=").

Die BACnet-Referenzadresse entspricht dem Technischen Bezeichner (TD) des Werts. Die Syntax der BACnet-Adressierung:

B=BACnetReference (BACnetConfig)

Beispiel: B=Geb6'Lft3'FanSu'Mot'MntnSwi.PrVal(0)

Polling oder COV-Verfahren

Anstelle des früheren BACnetConfig Parameters in der I/O-Adressyntax wird nun die FB-Variable PollCyc zur Unterscheidung von COV oder Polling benutzt:

FB-Variable IOAddr. FB-Variable PollCyc

BACnetConfig = 0 -> COV (Wertänderung)

BACnetConfig = 1…65535 -> Abtasten/Polling in Sekunden

Die maximale Anzahl gleichzeitig unterstützter Abos (COVs) ist für die Automationsstation als BACnet-Gerät auf 400 beschränkt.

Das BACnet-Gerät als BACnet-Server unterstützt max. 400 Abonnierungen von BACnet-Clients oder eines anderen BACnet-Geräts über die BACnetReference.

Das BACnet-Gerät als BACnet Client unterstützt max. 100 Abonnements auf andere Werte über die BACnetReference.

Wird das COV-Verfahren gewählt, wird bei Analog-Objekten mit COVIncrement der Wert definiert, um den sich der [PrVal] ändern muss, um ein COV auszulösen.

Datenausgabe mittels WriteProperty

Ausgangsobjekte können ihre Present_Value auf Eigenschaften anderer Objekte schreiben oder andere Wert- oder Ausgangsobjekte kommandieren.

Schreiben ohne Priorität: optionaler Adress-String-Par(P=Number) nicht vorhanden.

Kommandieren mit Priorität: optionaler Adress-String-Par(P=Number) vorhanden.

COV Site-übergreifend

Der abonnierte Wert muss im gleichen BACnet-Netzwerk verfügbar sein. Vermeiden Sie ein Site-übergreifendes COV.

Um auf beliebige Werte in unterschiedlichen BACnet-Geräten zuzugreifen und sie zu abonnieren (vor allem bei der Integration von Drittgeräten), wird mit der Geräte-ID gearbeitet. Die Syntax ist wie folgt aufgebaut:

B=[Geräte-ID]Objectname – wobei der Objektname ein beliebiger String sein kann. Die Geräte-ID wird dezimal eingegeben (Instanznummer oder gesamte ObjectID).

PPS2-Adressierung

Bei der Übertragung von Werten über die PPS2-Schnittstelle muss eine PPS2-Adresse angegeben werden. Die Adressierung erfolgt über die I/O-Adresse [IOAddr] und wird mit einem "Q=" eingeleitet (Präfix "Q=").

Adresssyntax

Es können bis zu fünf Raumgeräte über die PPS2-Schnittstelle an eine Automationsstation Desigo PX angeschlossen und adressiert werden. Die Syntax der Adresse sieht folgendermassen aus:

Q=Raumgerätnummer.Objekt (Profil)

Beispiel:=1.40 (1)

Die im Raumgerät zur Verfügung stehenden Funktionen werden auf die I/O-Bausteine direkt abgebildet. Die folgenden Adresselemente sind vordefiniert:

Typ (Standard-BACnet-Objekte)

Raumgerätenummer

Objekt

Objektbeschreibung

Profil1

Beispiel

Analoger Eingang

1…5

24

Sollwertkorrektur

Q=1.24

Analoger Ausgang

1…5

24

Sollwertkorrektur

Q=2.24

Analoger Eingang

1…5

40

Raumtemperatur

0, 1…6

Q=1.401

Analoger Ausgang

1…5

195

Anzeige der Raumtemperatur

Q=5.195

Multistate-Eingang

1…5

205

Modus

Q=4.205

Multistate-Ausgang

1…5

205

Modus

Q=2.205

Multistate-Ausgang

1…5

206

Anzeige Heizen/Kühlen

Q=3.206

Legende

1

Das Profil bezieht sich auf die Konfigurationsnummer in der nächsten Tabelle.

 

Das Raumgeräte wird mit dieser Konfigurationsnummer konfiguriert und an das Raumtemperaturobjekt angehängt. Andere Objekte erhalten keine Konfigurationsnummer. Nur die relevanten Betriebs- und Prozesswerte werden auf die I/O-Bausteine abgebildet anstelle aller Objekte eines Raumgeräts.

6 Profile wurde definiert, um sowohl die Speicheranforderungen wie auch die Bedarfsanforderungen auf einem vernünftigen Niveau zu halten. Werden keine Profilinformationen bereitgestellt, wird der vordefinierte Vorgabewert [DefVal] verwendet. Als Ausnahme bei QAX-Geräten dient Profil Nr. 5.

Konfiguration

Profil

 

1

2

3

4

5

6

Freigabe Betriebsart

Economy

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Auto

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ventilator1

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ventilator2

Aus

Aus

Ein

Ein

Ein

Ein

Ventilator3

Aus

Aus

Aus

Aus

Ein

Ein

ConfigLCD

Symbol Economy

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Symbol Auto

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Symbol Ventilator1

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Ein

Symbol Ventilator2

Aus

Aus

Ein

Ein

Ein

Ein

Symbol Ventilator3

Aus

Aus

Aus

Aus

Ein

Ein

Temperatureinheit

°C

°F

°C

°F

°C

°F

Dieses Profil (oder Konfigurationsnummer) gilt jeweils nur für ein Raumgerät. Es werden damit die Objekte ConfigLCD und EnableOperatingMode konfiguriert, bzw. es wird definiert, wie das Raumgerät betrieben werden soll (z. B. in °C oder °F).

Aus funktionaler Sicht lässt sich das Profil an jedem anderen Objekt anhängen.

Diese Konfiguration wird nur für die Raumgeräte QAX33.1 und QAX34.1 benötigt.

Die Konfiguration des Objekts ConfigLCD macht nur bei QAX34.1 Sinn, da dieses mit einem Display zur Anzeige von °C oder °F ausgerüstet ist.

Die Konfiguration des Objekts EnableOperatingMode macht nur beim QAX33.1 oder QAX34.1 Sinn, da bei diesen beiden Raumgeräten zwischen Ventilator1, Ventilator2 oder Ventilator3 gewählt werden kann.

Werden QAX-Geräte eingesetzt, die noch ohne Adressierungsschalter ausgerüstet sind, kann nur ein Raumgerät pro Automationsstation eingebunden werden. Als Raumgerätenummer ist die Zahl "1" zu verwenden.

LonWorks-Adressierung

Zur Integration von Datenpunkten von LonWorks-Geräten gibt es zwei Möglichkeiten:

  • via Discipline I/O
  • via Standard I/Os (nur sinnvoll, wenn wenige Datenpunkte, z.B. von Drittgeräten, eingebunden werden)

Adresssyntax

Der Baustein erfasst die Steuergrössen und Ausgangsgrössen der RX-Geräte (ausserhalb des CFC-Plans) entsprechend der Angaben in der Eigenschaft I/O-Adresse [IOAddr].

Die Adressierung wird mit einem "L=" eingeleitet (Präfix "L=").

Adressierung via Discipline I/O

L=DeviceType DeviceNo. GroupIndex(MappingTableNo)

  • DeviceType: M (Manager), S (Subordinate)
  • DeviceNo: Identifikationsnummer des Feldgeräts
  • GroupIndex: Group identification: Gruppenidentifikation, es können bis zu 4 gleichartige Gruppen einer Applikationseinheit im Feldgerät vorhanden sein (z.B. Beleuchtungs- oder Jalousiengruppen). Die Nummer des Gruppenindexes ist optional.
  • MappintTableNo: Nummer der Abbildungstabelle, die für den Discipline-I/O gilt.

Pro [IOAddr]-String können mehrere Geräte angeben werden. Die Geräte werden mit einem Strichpunkt getrennt. Die [IOAddr]-String-Länge von 60 Zeichen darf nicht überschritten werden.

Adressierung via Standard-I/O

L= DeviceType DeviceNo.GroupIndex(3RD[NVIndex.FieldIndex])

  • DeviceType: M (Manager). Es gibt keine Subordinates (S) bei Drittgeräten. Nur jeweils ein Gerät.
  • DeviceNo: Identifikationsnummer des Feldgeräts
  • GroupIndex: Group identification: Gruppenidentifikation, es können bis zu 4 gleichartige Gruppen einer Applikationseinheit im Feldgerät vorhanden sein (z.B. Beleuchtungs- oder Jalousiengruppen). Die Nummer des Gruppenindexes ist optional.
  • ObjectType: Konstant für Drittgeräte: 3RD.
  • NVIndex: Referenzierte Netzwerkvariable im Drittgerät.
  • FieldIndex: Elementnummer, wenn die Netzwerkvariable strukturiert ist.

KNX-Adressierung

Zur Integration von Datenpunkten von KNX-Geräten gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Siehe PX KNX, RXB Integration - S-Mode (CM1Y9775)
  • Siehe PX KNX, RXB/RXL Integration - Individuelle Adressierung (CM1Y9776)
  • Adress-Info LED für PX KNX: D=1001