Abo

Jeder COV-Client muss sich auf jede Prozessvariable abonnieren, von der er COV-Meldungen braucht. Jedes COV-fähige Objekt verschickt COV-Meldungen nur an genau jene COV-Clients, die COV-Meldungen abonniert haben. Die Abonnierung erfolgt mit dem BACnet-Service SubscribeCOV, den der COV-Client an den COV-Server schickt. Diese Meldung enthält alle Informationen, die der COV-Server benötigt, um die COV-Meldungen an das gewünschte Ziel zu senden. Es enthält auch eine Zeitdauer, während der die Abonnierung bestehen soll. Die Zeitdauer kann unendlich sein.

Für Systemlimite siehe Kapitel Systemkonfiguration.

COV-Meldungen

Der COV-Server meldet jeden aufgetretenen COV einzeln an jeden darauf abonnierten COV-Client. Dazu wird der BACnet-Service ConfirmedCOVNotification verwendet. Dieser enthält die Werte des [PrVal] sowie der [StaFlg]. Es ist ein bestätigter Service, d.h. der COV-Client muss den Empfang der Meldung bestätigen (SimpleAck). Dadurch merkt der COV-Server, wenn ein COV-Client nicht mehr erreichbar ist. Falls SimpleAck ausbleibt, versucht das Sendegerät mehrmals (drei Mal) die Information erneut zu schicken.

Für Systemlimite siehe Kapitel Systemkonfiguration.

Verbindung gestoppt

Ein COV-Server sendet keine COV-Meldungen mehr an den COV-Client, wenn der COV-Client einmal nicht erreichbar war. COV-Meldungen werden erst dann wieder an einen COV-Client geschickt, wenn dieser sich wieder abonniert (Resubscription).

Überprüfen der Verbindung

Um den COV-Service über längere Zeit sicherzustellen, wird im BACnet Device Info Object mit dem Property COV-Wiederabonnierungsintervall [CovRI] die maximale Zeitdauer ohne COV-Reporting eingestellt. Der Client muss sich vor Ablauf von [CovRI] erneut mit SubscribeCOV abonnieren.

COV-Clients und COV-Server

Das lokale Bediengerät PXM10 ist kein BACnet-Client und kann daher nicht als COV-Client verwendet werden.

See PXM10 operator unit: User's guide (CM110397).

COV-Reporting zwischen COV-Client und COV-Server

COV-Mechanismus

BACnet-Clients verwenden den COV-Mechanismus, um Prozessvariablen dauernd beobachten zu können, ohne durch dauerndes Polling eine übermässig hohe Buslast zu erzeugen. Sie abonnieren sich auf Objekte, die sie gerade beobachten. Diese COV-Verbindungen müssen so lange erhalten bleiben, wie das entsprechende Objekt beobachtet wird.

Der BACnet-Client schreibt sich beim COV-Server mit dem BACnet-Service SubscribeCOV als COV-Client ein. Dies wird mit einem SimpleAck bestätigt. Unmittelbar nach der Bestätigung setzt der COV-Server eine erste ConfirmedCOVNotification ab. Der Empfang des Werts wird vom COV-Client wiederum mit SimpleAck bestätigt. Ab diesem Zeitpunkt ist die COV-Verbindung zwischen COV-Server und COV-Client hergestellt, und es werden ConfirmedCOVNotifications abgeschickt, wann immer eine Ursache für den abonnierten COV auftritt.

Mit dem BACnet-Service SubscribeCOV wird eine Zeitlimite für die COV-Verbindung übermittelt. Der COV-Client schreibt sich jedoch vor Ablauf dieser Limite beim COV-Server wieder ein, womit die Verbindung immer bestehen bleibt. Eine COV-Verbindung endet, wenn die Abonnementdauer ohne Erneuerung ausläuft oder wenn der COV-Client nicht mehr erreichbar ist und deshalb vom COV-Server nicht mehr bedient wird.

Zusätzlich zum SubscribeCOV ist noch der SubscribeCOV Property Service implementiert, z. B. für die Anlagengrafik-Bedienung mit Desigo CC. Damit reagiert das System auf Veränderungen von High Limits resp. Low Limits genügend schnell.

COV-Reporting zwischen Automationsstationen

COV-Verbindungen zwischen Automationsstationen werden zur Umsetzung von projektierten Referenzen verwendet, d.h. für den Austausch von Prozesswerten zwischen einzelnen Anlagenteilen, die auf verschiedenen Automationsstationen liegen. Der Empfänger ist in diesem Fall ein Eingangs-Funktionsbaustein des entsprechenden Datentyps (Analog, Binary, Multistate). Der Eingangs-Funktionsbaustein enthält im Parameter I/O-Adresse [IOAddr] den Technischen Bezeichner der gewünschten COV-Quelle. Diese COV-Verbindungen müssen permanent bestehen. Der COV-Mechanismus ermöglicht es eine verlorene COV-Verbindung wieder herzustellen.

Beim Aufschalten einer Automationsstation wird mit dem BACnet-Service WhoHas im gesamten Netzwerk nach dem Objekt gesucht, auf das im COV-Client referenziert wird. Die betreffende Automationsstation meldet sich mit dem BACnet-Service IHave beim COV-Client. Findet der COV-Client den COV-Server nicht, wiederholt er die Anfrage WhoHas nach der in der BACnet-Geräteinfo-Objekt Eigenschaft Auflösungsintervall Name [NamRI] eingestellten Zeit solange, bis der COV-Server gefunden wird.

Der COV-Client schreibt sich beim COV-Server mit dem BACnet-Service SubscribeCOV als COV-Client für eine beschränkte Lebenszeit ein. Dies wird mit einem SimpleAck bestätigt. Anschliessend wird der Wert vom COV-Server zum ersten Mal mit dem BACnet-Service ConfirmedCOVNotification an den COV-Client geschickt. Der Empfang des Werts wird vom COV-Client wiederum mit SimpleAck bestätigt. Ab diesem Zeitpunkt ist die COV-Verbindung zwischen COV-Server und COV-Client hergestellt. Gemäss globalem Property COV-Wiederabonnierungs-Intervall CovRI des BACnet Geräteinfo-Objekts wird die COVsubscription jeweils erneuert. Die verwendete Lebenszeit des SubcribeCOV ist das doppelte des COV-Wiederabonnierungs-Intervall CovRI. Die COV-Verbindung endet, wenn die Abonnementsdauer ohne Erneuerung ausläuft oder wenn der COV-Client nicht mehr erreichbar ist und deshalb vom COV-Server nicht mehr bedient wird.