Ein Ausgangs-Baustein ist das logische Abbild eines Befehls und beschreibt dessen Properties. Der aktuelle Wert wird dem Baustein im Programm als Programmwert zur Verfügung gestellt. Der Baustein konvertiert den Programmwert und übergibt die Rohdaten dem physikalischen I/O.

Wenn in einem bestehenden System bei einer Änderung ein Ausgangs-Baustein gelöscht wird, bleibt das I/O-Modul auf dem letzten gültigen Wert stehen, den es vom System erhalten hat. Sie können nur noch mit einem Power Down und Up den I/O-Kanal in den Standardzustand bringen. Mit einem Komplett-Download kann dieses Verhalten verhindert werden.

Binary Output (BO)

Binary Output ist das logische Abbild eines binären Schaltbefehls und beschreibt dessen Properties. Er wird dem Baustein im Programm als Programmwert zur Verfügung gestellt und über die Polarität entsprechend parametriert. Der Baustein konvertiert diesen Wert und übergibt die Rohdaten dem physikalischen I/O. Dort werden die Rohdaten in ein digitales Signal gewandelt, das über einen Kontakt das Feldgerät ansteuert.

Folgende Funktionen sind in dem Baustein integriert:

  • Auswertung der [PrioArr]
  • Invertierung des Schaltwertes und des Rückmeldungswertes (Polarität der Rückmeldung [FbPol])
  • Ausgangssignal unterbrechen [OoServ]
  • Rückmeldeüberwachung (OFFNORMAL-Alarm)
  • Zuverlässigkeitsüberwachung [Rlb] (FAULT-Alarm)
  • Meldung von Zustandsänderungen (Ereignisse/System Events)
  • Schaltart parametrierbar (Normal, Auslösung, Schalter, Schalter mit Verlängerung)
  • Lauf- und Überwachungszeiten
  • Schaltbefehlsverzögerungen
  • Prozessüberwachung [StaFlg]
  • Betriebsstundenzählung, Wartungsmeldung

Rückmeldeüberwachung bei Klappen mit einem Endschalter

Zur Überwachung der Klappenstellung bei Klappen mit einem Endschalter, muss die Position des Schalters durch die Parametrierung der Polarität des Feedback-Signals eingestellt werden.

Offen-Endschalter -> Polarität der Rückmeldung [FbPol] auf NORMAL

Geschlossen-Endschalter -> Polarität der Rückmeldung [FbPol] auf INVERS

Rückmeldeüberwachung bei Klappen mit zwei Endschaltern

Die Überwachung von Klappen mit zwei Rückmeldungen (Offen/Geschlossen) wird über den Adressstring der Feedback-Adresse [FbAddr] realisiert. Dabei muss die erste Adresse im String der Endschalter sein, der den geschlossenen Zustand der Klappe meldet. Im zweiten Teil des Adressstrings wird der Endschalter, der den offenen Zustand der Klappe meldet eingestellt.

Beispiel mit PX Modular:

P= M1.K1; M2.K2 (D20)

  • 1. Adresse: Klappe Geschlossen-Schalter
  • 2. Adresse: Klappe Offen-Schalter
  • Polarität der Rückmeldung [FbPol] NORMAL

M1.K1 = True; M2.K2 = False -> Rückmeldewert: Geschlossen

M1.K1 = False; M2.K2 = True -> Rückmeldewert: Offen

Wird die Klappe in die Offen/Geschlossen-Position gefahren, wird dieser Übergangszustand [TraSta] angezeigt. Wird die parametrierte Überwachungszeit überschritten, so wird ein Alarm ausgelöst. Sobald eine Endstellung erreicht wurde, wird der Alarm nach Ablauf der Überwachungszeit wieder zurückgesetzt. Es erfolgt ansonsten keine automatische Reaktion des Bausteins, d.h. muss auf diesen Alarm eine Schaltreaktion in der Anlage erfolgen, so ist diese Reaktion mittels des Störungsausgangs [Dstb] im CFC zu programmieren.

Multistate Output (MO)

Multistate Output ist das logische Abbild eines mehrstufigen Schaltbefehles und beschreibt dessen Properties. Der aktuelle Wert wird im Programm als Programmwert dem Baustein zur Verfügung gestellt und als Rohdaten konvertiert den physikalischen I/Os übergeben. Dort werden die Rohdaten, z. B. in ein digitales Signal gewandelt, das über einen Kontakt das Feldgerät ansteuert. Im weiteren lässt sich ein mehrstufiges Rückmeldesignal aufschalten, das für die Alarmauswertung verwendet wird.

Folgende Funktionen sind im Baustein integriert:

  • Auswertung der [PrioArr]
  • Ausgangssignal unterbrechen [OoServ]
  • Rückmeldeüberwachung (OFFNORMAL-Alarm)
  • Zuverlässigkeitsüberwachung [Rlb] (FAULT-Alarm)
  • Meldung von Zustandsänderungen (Ereignisse/System Events)
  • Schalterart parametrierbar (Normal, Motor, Auslösung)
  • Lauf- und Überwachungszeiten
  • Hardware-Mapping (siehe dazu Kapitel 24.7.3)
  • Betriebsstundenzählung, Wartungsmeldung
  • Prozessüberwachung [StaFlg]

Analog Output (AO)

Analog Output ist das logische Abbild eines analogen Stellbefehls und beschreibt dessen Properties. Der aktuelle Wert wird dem Baustein im Programm als Programmwert zur Verfügung gestellt. Der Baustein konvertiert den Programmwert und übergibt die Rohdaten dem physikalischen I/O. Dort werden sie beispielsweise in ein 0–10V Signal gewandelt und steuern ein Feldgerät an.

Folgende Funktionen sind im Baustein integriert:

  • Auswertung der [PrioArr]
  • Ausgangssignal unterbrechen [OoServ]
  • Umrechnung des Prozesswertes und des Feedbacksignals mit Steigung [Slpe] und Wertversatz [Icpt]
  • Schalterart parametrierbar (Normal, Auslösung)
  • Grenzwertüberwachung (OFFNORMAL-Alarm)
  • Abweichungsüberwachung
  • Zuverlässigkeitsüberwachung [Rlb] (FAULT-Alarm)
  • Meldung von Zustandsänderungen (Ereignisse / System Events)
  • Prozessüberwachung [StaFlg]

Der Wert [PrVal] aus dem Programm wird anhand einer Wandlungskennlinie in den physikalischen Stellwert konvertiert. Dieser aktuelle Wert steht einerseits für die weitere Verarbeitung im Programm am [PrVal] zur Verfügung, andererseits werden die Rohdaten dem jeweiligen I/O-System übergeben. Dort werden die Daten in ein elektrisches Signal gewandelt und das Feldgerät angesteuert.

Die Wandlungskennlinie ist eine lineare Funktion der Form:

Rohwert [RwVal] = [PrVal] * Steilheit + Wertversatz

Steilheit [Slpe] und Wertversatz [Icpt] müssen je nach verwendetem I/O-System und Signaltyp anwendungsspezifisch vergeben werden.

Für Werte für [Slpe] und [Icpt] für SBT-Geräte, siehe Steilheit [SIpe] und Wertversatz [lcpt].