Die Basis des Sortiments Desigo PX besteht aus frei programmierbaren Automationsstationen. Sie stellen die Infrastruktur dar für die Aufnahme und Abarbeitung von system- und anwendungsspezifischen Funktionen. Die Gerätefamilie setzt sich aus den beiden Basisbaureihen Kompakt und Modular zusammen.
Siehe Desigo PX - Automationssystem für HLK- und haustechnische Anlagen - Systemübersicht (CM110756).
Siehe Automationsstationen modulare Baureihe PXC..D, PXC..-E.D, PXA40-.. (CM1N9222).
Siehe Automationsstationen kompakte Reihe PXC..D (CM1N9215).
Steuerfunktionen
Mit der Programmiersprache D-MAP programmieren und parametrieren Sie Anlagen mit Funktionsbausteinen und Compounds. Durch die grafische Datenflussprogrammierung mit Xworks Plus (XWP) werden alle notwendigen und für den optimalen Betrieb geeigneten Steuer- und Regelstrategien umgesetzt.
Systemfunktionen
Die verteilten Funktionen, die die Gesamtfunktion aller Anlagen untereinander sicherstellen, sind in folgenden Kapiteln und Dokumenten beschrieben:
- Für Alarmkonzept, siehe Kapitel Alarmierung.
- Für Zeitschaltfunktion, siehe Kapitel Kalender und Zeitprogramme.
- Für Zugriffsrechte und Betreiberkennzeichnungen, siehe IT-Sicherheit in Installationen mit Desigo (A6V14142297).
- Für Notbetrieb und Zwangssteuerung, siehe Kapitel Steuer- und Regelkonzept.
- Für Verdrahtungstests mit Desigo Point Test Tool, siehe Kapitel Desigo Workflows, Tools und Programmierung.
Zyklische Verarbeitung
Eine Automationsstation PX enthält ein heruntergeladenes D-MAP-Programm. Ein D MAP-Programm kann nicht auf zwei Automationsstationen laufen, d.h. es gibt keine Automationsstationsübergreifenden Programme. Ein heruntergeladenes D-MAP-Programm wird nicht automatisch ausgeführt. Es muss explizit gestartet werden und wird nach dem Prinzip der zyklischen Verarbeitung ausgeführt, d.h. alle D-MAP-Bausteine auf einer Automationsstation werden wiederholend verarbeitet.
Zykluszeit
Pro Automationsstation ist eine minimale und eine maximale Zykluszeit festgelegt. Dauert die Verarbeitung aller Bausteine:
- Kürzer als die minimale Zykluszeit, wird die nächste Verarbeitung so lange verzögert, bis die minimale Zykluszeit verstrichen ist.
- Länger als die maximale Zykluszeit, wird mit der nächsten Verarbeitung schnellstmöglich begonnen.
Die Verarbeitungsreihenfolge der einzelnen Bausteine:
- Ist unabhängig von deren Anordnung im Plan (D-MAP-Programm)
- Kann beim Erstellen des D-MAP-Programms explizit gesetzt werden
Prozessabbild
Die an den physikalischen Ein- und Ausgängen anliegenden Werte werden in der Automationsstation durch das Prozessabbild dargestellt. Es gibt zwei Instanzen des Prozessabbilds:
- Das eingefrorene Prozessabbild wird während eines Verarbeitungszyklus nicht verändert. D-MAP-Programme lesen und schreiben nur aus diesem und in dieser Prozessabbild-Instanz.
- Das aktuelle Prozessabbild steht laufend in Verbindung mit der realen Anlage.
Im Zyklus 1 eingelesene Werte werden im Zyklus 2 verarbeitet. Und im Zyklus 1 berechnete Ausgangswerte werden im Zyklus 2 an die Peripherie ausgegeben.