• Der KNX PL-Link-Bus muss sich im Gebäude befinden.
  • Der KNX PL-Link-Bus ermöglicht die Kommunikation der PXC4, PXC5 und PXC7 Automationsstationen mit max. 64 Geräten auf dem KNX-Bus.
  • Die Anzahl der Geräte wird durch die Anzahl BACnet-Objekte auf der Automationsstation siehe Systemfunktionen und Konfiguration und die verfügbare Busspeisung beschränkt. Die Busspeisung wird mit ABT Site während des Engineerings inkrementiert.
  • Der KNX PL-Link Bus besteht in seiner einfachsten Form aus einem Kabel mit einem verseilten Adernpaar.
  • Die PXC4, PXC5 und PXC7 Automationsstationen haben eine interne Busspeisung von 50 mA.
  • Der KNX PL-Link-Bus basiert physikalisch auf dem KNX-Bus (Konnex)
  • In KNX PL-Link-Netzwerken sind Bereichs-/Linienkoppler und IP-Router nicht zulässig.
  • Die Verschaltung von Automationsstationen über KNX PL-Link ist unzulässig. Die Verbindung erfolgt ausschliesslich über Ethernet-Switches oder MS/TP.
  • Die Polarität des KNX PL-Link-Busleiters muss korrekt sein (KNX-Klemmen + und –).
  • Die PXC4, PXC5 und PXC7 Automationsstationen unterstützen Drittgeräte über S-Mode (ETS-Engineeering) nicht.

Busspeisung

Für die Buskommunikation ist immer eine KNX-Busspeisung erforderlich. Drosselspannung DC 29 V wird verwendet.

Interne KNX PL-Link-Speisung

Die Automationsstationen haben eine interne Busspeisung. Diese wird standardmässig eingeschaltet.
PXC4, PXC5, PXC7: 50 mA für die Versorgung von ca. 5 KNX PL-Link-Geräten

Hinweis: Beim Einsatz einer externen Speisung muss die interne Speisung über ABT Site deaktiviert werden.

Externe Busspeisung

Reicht die Speisung mit 50 mA fpr die verbundenen Geräte, musst die interne Speisung über ABT Site ausgeschaltet und durch die externe PSU ersetzt werden.

Speisungen für 80,160, 320 und 640 mA sind in Spezialgeschäften erhältlich. Die Gesamtspeisung für die Geräte muss für zutreffende Speisungsgrösse berechnet werden. Dazu sind die entsprechenden Werte im Datenblatt zu beachten.

Eine 640 mA Speisung reicht für 64 Geräte am KNX-Bus mit einem durchschnittlichen Bedarf von je 10 mA.

Parallelbetrieb

  • Parallelbetrieb der externen Busspeisungen mit der internen Busspeisung einer Automationsstation ist nicht zulässig.
  • Theoretisch ist der parallele Betrieb externen Busspeisungen möglich. Dabei muss jedoch geprüft werden, ob die spezifische Speiseeinheit parallel neben anderen PSUs betrieben werden kann.
  • Abhängig vom Typ ist ein minimaler Kabelabstand zwischen den beiden PSUs erforderlich.

Siemens Speisegeräte

Wir empfehlen die folgenden Siemens Speisegeräte für KNX-Netzwerke:

Beschreibung

Speisung

Details

5WG1 125-4AB23, Kurzbezeichnung RL125/23

80 mA

Mit integrierter Drossel.
Parallelbetrieb mit anderen PSUs zulässig.

5WG1 125-4CB23, Kurzbezeichnung JB 125C23

80 mA

Mit integrierter Drossel.
Parallelbetrieb mit anderen PSUs zulässig.

5WG1 125-1AB02, Kurzbezeichnung N125/02

160 mA

Mit integrierter Drossel.
Parallelbetrieb mit anderen PSUs zulässig.

5WG1 125-1AB12, Kurzbezeichnung N125/12

320 mA

Mit integrierter Drossel.
Parallelbetrieb mit anderen PSUs zulässig.

5WG1 125-1AB22, Kurzbezeichnung N125/22

640 mA

Mit integrierter Drossel.
Parallelbetrieb mit anderen PSUs zulässig.

Daten:

  • Betriebsspannung AC 120…230 V, 50…60 Hz.
  • Busspeisungsausgang DC 29 V (21…30 V, gedrosselt)

Bus-Topologien

64 Geräte pro Linie

Bis 64 Geräte mit KNX PL-Link können auf einer Linie installiert werden (auch Hauptlinie). Für den Typenmix bestehen keine Einschränkungen.

  • Bis 64 Geräte ist es nicht erforderlich, die sogenannte Busbelastungskennzahl E zu berechnen.
  • Max. 64 Geräte gilt auch, wenn Geräte, die weniger Leistung benötigen, verwendet werden.

Zulässige Bus-Topologien

Zulässige Bus-Topologien sind: Baum-, Linien- und Stern-Topologie. Diese Topologien sind beliebig mischbar. Nicht zulässig ist die Ring-Topologie.

Baumtopologie

Die Baum-Topologie ist gegenüber den anderen Topologien von Vorteil, wenn ein Netzwerk grösserer Ausdehnung erstellt werden muss.

Abzweigungs- und Anschlussvarianten:

N1 .. N8 Geräte

1

Gerät mit Schraubklemmen

2

T-Abzweigung mit Busklemmen

3

Gerät mit Federklemmen

Kabel

Busleiter

Die Busleiter (= verdrilltes Paar) werden mit PL+ (rot) und PL– (schwarz) bezeichnet.

Auswahl Buskabel

Das Buskabel soll entsprechend dem länderspezifischen Angebot gewählt werden. Übereinstimmung mit den angegebenen Werten in Technische Daten KNX PL-Link.

AC 24 V kann im gleichen (2 x 2 Adern) oder in einem separatem Kabel geführt werden.

Empfohlene Buskabel sind auf der KNX-Homepage verfügbar:

https://www.knx.org/knx-en/for-professionals/certified-products/?productfamily=Cable

Empfohlene Kabeltypen

  • 1 x 2 x 0.8 mm (z.B. Belden YE00819 oder YE00905 - halogenfrei).
  • 2 x 2 x 0.8 mm (z.B. Belden YE00819 oder YE00905 - halogenfrei).

Abschirmung Buskabel

Buskabel ohne Schirm sind zulässig. Die bei Buskabeln vorhandene Abschirmung muss nicht angeschlossen werden.

Wenn Störeinflüsse auf den KNX-Bus erwartet werden, muss ein Buskabel mit Abschirmung verwendet werden. Die Abschirmung muss nach den üblichen Installationsregeln angeschlossen werden.

Buskabel nach KNX

Die Entfernungsangaben und Leitungslängen in einem Netzwerk sind ausgelegt für Buskabel, die von KNX spezifiziert sind.

Zulässige Kabellängen

Halten Sie die folgenden Abstände ein:

Netzwerk mit interner Busspeisung ab den Primärstationen

 

PXC4, PXC5, PXC7

Abstand zwischen Gerät und interner Speisung

Max. 80 m (3300 ft)

Abstand zwischen Geräten

Max. 80 m (3300 ft)

Gesamtlänge aller Leitungen auf einer Linie

Max. 80 m (3300 ft)

Netzwerk mit externer Speisung (PSU)

Abstand PSU zu PXC bei ausgeschalteter, interner Speisung

Min. 0 m

Abstand Busgerät zu nächstliegender PSU

Max. 1000 m (3300 ft)

Abstand zwischen zwei PSUs im Parallelbetrieb

Min. 0 m für Siemens Speisungen empfohlen in Abschnitt "Busspeisung"

Min. 200 m (16 ft)

Abstand zwischen Geräten

Max. 700 m (2300 ft)

Gesamtlänge aller Leitungen auf einer Linie

Max.1000 m (3280 ft)

Polarität

Wichtig: Die Busleiter dürfen nicht invertiert werden (KNX-Klemmen + und –).

  • Für jede Linie wird mindestens eine Speisung (intern oder extern) benötigt und pro Linie sind maximal zwei (externe) zulässig.
  • Die Speisung sollte möglichst im Zentrum einer Linie installiert werden, damit eine maximale Ausdehnung einer Linie erreicht werden kann.
  • Die Entfernung Busgerät zur nächstliegenden Spannungsversorgungseinheit darf maximal 350 Meter (1100 ft) betragen.
    Selbst wenn der Bedarf der Geräte dies nicht erfordert, müssen abhängig der Linienlänge zwei Speisungen eingesetzt werden.

Inbetriebnahme

Verdrahtung der KNX-Buspolarität

Überprüfen Sie vor der Inbetriebnahme die Busverdrahtung, insbesondere dass die Polarität der Busleiter nicht vertauscht ist (KNX-Klemmen + und –).

Betriebsspannung

Überprüfen Sie die Verdrahtung der Betriebsspannung, insbesondere dass die Geräte (entsprechend den gerätetechnischen Angaben) an AC 24 V bzw. AC 230 V angeschlossen sind. Erst nach dieser Überprüfung darf die Betriebsspannung eingeschaltet werden.

Busspeisung

Überprüfen Sie nach dem Einschalten der Betriebsspannung, ob die Busspeisung von der Automationsstation oder der PSU verfügbar ist.

Technische Daten KNX PL-Link

KNX-Bus

Übertragungsmedium (Buskabel)

TP (Twisted Pair)

Baudrate

9.6 kBit/s (fest für TP)

Polarität der Busleiter

PL+, PL– (nicht vertauschbar)

Bus-Abschlusswiderstand

Nicht erforderlich

Kommunikationssignal

Das Kommunikationssignal (Information) wird symmetrisch übertragen, d.h. als Spannungsdifferenz zwischen den beiden Busleitern (und nicht als Spannungsdifferenz gegenüber Erdpotential). Die Signalwerte 0 und 1 werden durch das Vorzeichen der Spannung zwischen PL+ und PL– bestimmt.

KNX-Buskabel

Kabelausführung

2-adrig verseilt (ein Adernpaar)

Oder 2x2-adrig verseilt

Oder spiral quad

Drahtdurchmesser

Min. 0.8 mm (AWG20)

Max. 1.0 mm (AWG18)

Leitungswiderstand

20 … 75 Ω/km

Spezifische Kapazität

10 …100 µH/km bei 10 kHz

Spezifische Induktivität

450 …850 µH/km bei 10 kHz

Abschirmungen

Nicht erforderlich

PXC4, PXC5 und PXC7...-Geräte haben keinen Anschluss für die Buskabel-Abschirmung.