Digitale Audiomatrizen
Die Cerberus PACE-Audiomatrizen verarbeiten Audiosignale aus dem digitalen Netzwerk, dem internen digitalen Speicher (Flash-Speicher), der Micro-SD-Karte sowie den analogen Audioeingängen. Die Audiomatrizen digitalisieren automatisch die analogen Audiosignale zur weiteren Verarbeitung. Jedes Audiosignal wird einem Audiokanal zugeordnet. Dabei kann eine digitale Cerberus PACE-Audiomatrix bis zu 255 Audiokanäle verwalten.
Cerberus PACE-Audiomatrizen sind reguläre Netzwerkteilnehmer. Die Anbindung der Audiomatrizen an das Netzwerk erfolgt über Ethernet-Switches.
Die Parameter für die Audioübertragung im Netzwerk werden mit der Systemsoftware 'PACE-Design' konfiguriert. Die Audiomatrizen bieten Abtastraten von bis zu 48 kHz / 24 Bit, um höchsten Anforderungen an die Audioqualität zu genügen. Die Cerberus PACE-Audiomatrizen übertragen bis zu 64 Audiokanäle gleichzeitig im Netzwerk. Die konstante Latenz der Audiosignale von 4,6 ms ist vom analogen Eingang, z. B. einem Mikrofon, bis hin zur analogen Rückwandlung und Ausgabe an den Lautsprecherlinien gegeben. Diese sehr geringe Verzögerung ermöglicht den Einsatz eines Cerberus PACE-Systems in 'Pro Sound'-Anwendungen.
Das Netzwerk überträgt alle Steuersignale gleichzeitig mit den Audiosignalen.
Die Cerberus PACE-Audiomatrizen PC2001-A1, PC2002-A1, und PC2003-A1 überwachen die korrekte Funktion der angeschlossen Verstärker. Im Fehlerfall kann PC2003-A1 auf die installierten Backup-Verstärker umschalten.
Die Cerberus PACE-Audiomatrizen PC2001-A1, PC2002-A1, und PC2003-A1 überwachen die angeschlossenen Lautsprecherlinien auf Drahtbruch, Kurzschluss und Erdschluss. Die Überwachung kann durch Lautsprecherlinien-Impedanz-Überwachung oder durch EOL-Linienabschlüsse PCA2004-A1 erfolgen. Lautsprecher-Loops mit Kurzschlussisolatoren PCA2005-A1 können an die PC2003-A1 Matrizen angeschlossen werden.
Ethernet-Switches
Ethernet-Switches dienen der Verbindung einzelner Cerberus PACE-Netzwerkkomponenten, wie z. B. Cerberus PACE-Audiomatrizen und Sprechstellen. Die Ethernet-Switches können zu einem 'PACE-Net'-Netzwerk mit bis zu 1350 Netzwerkteilnehmern verbunden werden.
Die Cerberus PACE-Netzwerkkomponente hat zwei unabhängige Netzwerkanschlüsse. Diese Ethernet-Anschlüsse können in Kombination mit Ethernet-Switches verwendet werden, um ein vollständig redundantes Netzwerk aufzubauen.
Alle Cerberus PACE-Ethernet-Switches haben Standard-Ethernetbuchsen (RJ45) zum Anschluss der Cerberus PACE-Netzwerkkomponenten. Weitere Standardschnittstellen erlauben mithilfe von Adaptern die flexible Auswahl der Netzwerkverkabelung. Die Auswahl umfasst 100 Mbit/s Ethernet und diverse Glasfaseradapter in den Frequenzbereichen von Multi Mode bis Single Mode.
Media Converter
Der Media Converter wandelt eine kupferbasierte CAT5 Ethernet-Strecke in eine glasfaserbasierte Ethernet-Strecke um.
Sprechstellen
Cerberus PACE bietet eine Reihe von Sprechstellen für unterschiedliche Anwendungen.
Die Alarmierungs- und Standardsprechstelle PT2001-A1 ist eine netzwerkbasierte 'PACE-Net' Tischsprechstelle mit 19 Tasten und Anzeigen. Diese ist für folgende Anwendungen konzipiert:
- Steuerung und Überwachung des Cerberus PACE-Systems durch den Anwender
- Auswählen von Lautsprecherkreisen
- Auswählen einer Audioquelle
- Wiedergabe vorab aufgenommener Durchsagen
- Absetzen von Live-Durchsagen über montiertes Schwanenhalsmikrofon
- Ermöglicht einen redundanten Aufbau
- Weitere Anwendungen, siehe Sprechstellen
Die netzwerkbasierte Tischsprechstelle PT2001-A1 kann auf maximal 115 Tasten erweitert werden, mit bis zu vier zusätzlichen Tasten-Modulen PTO2001-A1.
Die Sprechstellentasten von PT2001-A1 und PTO2001-A1 sind grundsätzlich frei bedienbar.
Mit einem optionalen Schlüsselschalter-Modul PTO2002-A1 oder PTO2003-A1 kann die Freigabe oder Sperrung aller oder einzelner Sprechstellentasten individuell festgelegt werden.
Alternativ zum Standard-Schwanenhals-Mikrofon kann hier das PTO2004-A1 mit größerer Länge eingesetzt werden.
Die Tischsprechstelle PT2008-A1 ist für kleine Standard-Anwendungen konzipiert.
Die Sprechstellentasten der PT2008-A1 sind frei bedienbar.
Die Tischsprechstelle PT2008-A1 darf nur für Standard-Anwendungen und nicht zur Alarmierung eingesetzt werden.
Die Tischsprechstelle PT2009-A1 ist für kleine bis mittlere Standard-Anwendungen konzipiert. Sie kommuniziert über 'PACE-Bus' und eine 0 dB symmetrische analoge Audioübertragung.
Die Tischsprechstelle PT2009-A1 kann auf maximal 32 Tasten erweitert werden, mit bis zu drei zusätzlichen Tasten-Modulen PTO2006-A1.
Die Sprechstellentasten von PT2009-A1 und PTO2006-A1 sind frei bedienbar.
PT2002-A1 ist eine netzwerkbasierte 'PACE-Net' Feuerwehr-Sprechstelle und ermöglicht einen redundanten Aufbau. Die Feuerwehr-Sprechstelle PT2003-A1 kommuniziert über 'PACE-Bus' und eine symmetrische analoge 0 dB Audioübertragung.
Diese sind für die Bedienung durch die Feuerwehr oder eingewiesenes Sicherheitspersonal konzipiert. Die Alarmierung und der Systemstatus können kontrolliert werden.
- Mit dem integrierten Handmikrofon können Live-Durchsagen ausgeführt werden.
- Über die vorkonfigurierten Alarm-Durchsagetasten können abgespeicherte Alarmierungs- und Evakuierungsdurchsagen abgespielt werden.
Live-Durchsagen oder abgespeicherte Alarmierungs- und Evakuierungsdurchsagen können in das ganze Gebäude oder in einzelne Bereiche (Zonen) ausgegeben werden. Das System unterbricht alle anderen Audioausgaben im ganzen Gebäude oder in einzelnen Bereichen, sobald:
- eine Alarm-Durchsagetaste gedrückt wird oder
- das Handmikrofon aus der Halterung genommen wird oder
- die Mikrofon-Taste am Handmikrofon gedrückt wird.
Bedienstellen
Die Bedienstellen zeigen mit farbig kodierten LEDs den Betriebs- und Störungsstatus des Systems an und bieten farbig kodierte Tasten zum Auslösen, Rückstellen und Stummschalten der Alarmierung. Die Bedienstellen bieten folgende Anwendungen und Funktionen:
- Steuerung und Überwachung des Cerberus PACE-Systems durch den Anwender
- Visuelle Anzeige der Betriebsbereitschaft
- Visuelle und akustische Meldung von Alarmen und Störungen im System
- Manuelle Auslösung, Stummschaltung oder Rückstellung eines Alarms
- Quittieren von Störungsmeldungen
Leistungsverstärker
Die Leistungsverstärker PV20xx verstärken Low-Level-Audiosignale auf 100 V Linienspannung. Durch die Verwendung aktueller Digitaltechnologie haben die Leistungsverstärker einen hohen Wirkungsgrad.
Die Leistungsverstärker PV20xx haben eine integrierte Netzspannungsversorgung und können im Notstrombetrieb temporär mit DC 24 V betrieben werden. Bei einer Störung der Netzspannungsversorgung schalten die Leistungsverstärker PV20xx automatisch auf die 24 V Notstrombatterien um.
Im Notstrombetrieb haben die Leistungsverstärker im Standby-Modus einen reduzierten Stromverbrauch.
Auf der Vorderseite der Leistungsverstärker befinden sich LEDs zur Anzeige der Betriebszustände. Die elektrischen Anschlüsse sind auf der Rückseite.
Die Leistungsverstärker verfügen über Pegelsteller, um die Ausgangslautstärke anzupassen.
Zusätzlich haben die Leistungsverstärker Schutzschaltungen gegen Leerlauf, Kurzschluss, Übertemperatur und Überstrom.
Stromversorgungen und Batterien
Die Stromversorgungseinheiten stellen allen Systemkomponenten DC 24 V bereit.
Die Stromversorgungseinheiten stellen den unterbrechungsfreien Weiterbetrieb des Cerberus PACE-Sprachalarmsystems bei einem Ausfall der 'AC 230 V'-Netzspannung sicher. Sie liefern dafür DC 24 V aus den Notstrom-Batterien.
Die Stromversorgungseinheiten laden, überwachen und schützen zudem alle Notstrom-Batterien. Die Batterien werden gemäß der Norm EN 54‑4 entsprechend ihrer Nennkapazität aufgeladen.
Die Stromversorgungseinheiten verfügen über Stromrichter, Überspannungsschutzschalter und Batterie-Tiefentladeschutz. Der Tiefentladeschutz verhindert eine vollständige Entladung der Batterien zur Vermeidung von Batterieschäden.
Die Stromversorgungseinheiten sind für die Verwendung an einem Netz mit einer Nennspannung von 230 V/50 Hz ausgelegt.
Störungsmeldungen werden optisch an der Vorderseite angezeigt.
19" Schränke
Die 19"-Schränke bieten eine platzsparende und sichere Aufnahme für Cerberus PACE-Systemkomponenten, wie z. B. Audiomatrizen, Leistungsverstärker, Ethernet-Switches oder die Stromversorgung.
Die Schränke sind flexibel einsetzbar und bieten Platz sowohl für kleine Beschallungs- und Evakuierungsanwendungen, wie z. B. Schulen, als auch für sehr umfangreiche Anwendungen, wie z. B. Flughäfen oder große Bürogebäude.
Sie sind entsprechend den Anforderungen der Cerberus PACE-Systemkomponenten vorkonfektioniert und bieten optimalen Schutz auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen.
Die Cerberus PACE-Schränke verfügen über ein aktives Belüftungssystem, um zu gewährleisten, dass die Systemkomponenten innerhalb der spezifizierten Betriebstemperaturen mit maximaler Funktion betrieben werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Systemkomponenten auch im Grenzbereich der spezifizierten Arbeitslast und der Außentemperatur zuverlässig funktionieren.
Schränke mit Schwenkrahmen bieten auch bei beengten Platzverhältnissen am Einbauort einen guten Zugang zu den Systemkomponenten und reduzieren damit den Aufwand bei Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen.