OIS Tools Web unterstützt das Debugging der OIS-Datenpunktdateien. Hier sind alle für den Cu-Handler FS20 verfügbaren Attribute und deren Standardwerte angegeben. Bei nicht konfigurierten Attributen gilt der Standardwert.
Attribute der Cu-Handler-Unit FS20
Die folgenden Attribute können für die Cu-Handler-Unit FS20 konfiguriert werden:
- apdu_segment_timeout
- apdu_timeout
- bbmd_fd_conf
- bbs_bbmd
- bbs_fd_bbmd
- bbs_fd_lifetime
- bbs_fd_timeout
- bbs_fdt
- bbs_interface
- callpath
- configfile
- contextsensitivecommands
- eventsbeforeupdate
- import
- max_segments_accepted
- my_device_instance
- no_reset_inspection
- notifyallfieldpoints
- number_of_apdu_retries
- port
- process_identifier
- proxycallpath
- proxyhostname
- proxyusername
- segmentation_supported
- supervision
- use_physical_channel
- vu_neighbours
- with_lfmd10
- no_cmd_test_area_and_section
Attribute des Cu-Handlers FS20 konfigurieren
Fett markierte Attribute sind immer konfiguriert. Kursiv markierte Attribute sind als Standardwert festgelegt und können übersprungen werden.
Attribut | Beschreibung | Standardwert | Deaktivieren | Aktivieren | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
proxyhostname | Abgesetzter Cu-Proxy für Proxy-Protokoll-Portweiterleitung. [Benutzername]@[Hostname]:[Port]/[Lokaler Port]:[Abgesetzter Port] Beispiel: user01@127.0.0.1/10024:20048 | - | - | - |
|
configfile | Name der vom FS20-Konfigurationsprogramm exportierten SiB-X-Datei. Wenn die Konfiguration in mehrere Datenpunktdateien aufgeteilt ist, kann eine Dateinamenmaske verwendet werden. Sie müssen einen relativen Unterpfad zum FS20-Pfad definieren. Beispiel: etc/import/FS20_system_1_sibx.xml | etc/import/*sibx.xml | - | - | Name der SiB-X-Datei |
use_physical_channel | True: Die FS20-Datenpunkte der Elementkategorie "CHANNEL_PHYS" werden Datenpunkten zugeordnet. False: Die FS20-Datenpunkte der Elementkategorie "CHANNEL_PHYS" sind am Managementsystem nicht sichtbar. | False | False | True | Zuordnung von physikalischen Datenpunkten |
vu_neighbours | Liste der Unit-Namen der mit dem Cu-Handler verbundenen Vu-Handler. Mehrere Unit-Namen werden durch ein Komma voneinander getrennt. Beispiel: Vu_1, Vu_2 | Liste aller konfigurierten Vu-Handler | - | - | Liste der verbundenen Vu-Handler |
no_cmd_test_area_and_section | True: Die für einen Bereich und Abschnitt gesetzten Aufträge/Befehle „Revision Ein“ und „Revision Aus“ werden nicht ausgeführt, wenn das Attribut auf „true“ gesetzt ist. False: Die für einen Bereich und Abschnitt gesetzten Aufträge/Befehle „Revision Ein“ und „Revision Aus“ werden ausgeführt, wenn das Attribut auf „false“ gesetzt sind. Sie müssen sicherstellen, dass die FS20-Brandmeldezentrale diese Aufträge/Befehle unterstützt.
| False | False | True |
|
no_reset_inspection | True: Revisionsmeldungen werden nicht automatisch zurückgesetzt. False: Revisionsmeldungen werden automatisch zurückgesetzt. | True | False | True |
|
Spezifische FS20-Attribute
Attribute für die Konfiguration des BACnet-Stack
Grundsätzlich werden für diese Attribute die Standardwerte verwendet. Wir empfehlen, die Werte nur von Fachleuten mit großer Erfahrung in BACnet ändern zu lassen. Die Attribute apdu_timeout, apdu_segement_timeout und number_of_apdu_retries müssen gewöhnlich nicht konfiguriert werden. Die Werte dieser Attribute werden aus der SiB-X-Datei gelesen.
Attribut | Standardwert | Typ | Beschreibung | Erforderlich |
---|---|---|---|---|
apdu_timeout | sus SiB-X file | int | Timeout einer BACnet-Übertragung in Millisekunden. Die FS20 APDU-Timeout-Zeit in SintesoWorks FXS2002 muss auf den gleichen Wert eingestellt werden. Das FS20 erhält dann zweimal innerhalb der Client-Timeout-Zeit ein Lebenszeichen. Minimum: 2000 | Nein |
number_of_apdu_retries | sus SiB-X file | int | Anzahl der Wiederholungen bei der Übertragung von BACnet-Telegrammen (0 für keine Wiederholung). | Nein |
segmentation_supported | 0 | int | Unterstützung von segmentierter Datenübertragung. 0 = segmented_both 1 = segmented_transmit 2 = segmented_transmit 3 = no_segmentation Dieses Attribut muss immer auf 0 gesetzt ein. Andernfalls verlangsamt sich der Aktualisierungsvorgang erheblich (Fehler im BBS-Stack von FS20). | Nein |
apdu_segment_timeout | sus SiB-X file | int | Timeout der segmentierten BACnet-Datenübertragung in Millisekunden. Dieser Wer muss kleiner sein als der in apdu_timeout angegebene Wert. Minimum: 2000 | Nein |
max_segments_accepted | 128 | int | Maximale Anzahl an Segmenten in einer BACnet-Übertragung. Dieser Wert muss groß genug sein, um sicherzustellen, dass lange Objektlisten und Ereignisinformationen gelesen werden können. | Nein |
Attribute für die Konfiguration des BACnet-Stack-Interface
Grundsätzlich muss nur das Attribut bbs_interface konfiguriert werden.
Attribut | Standardwert | Typ | Beschreibung | Erforderlich |
---|---|---|---|---|
bbs_interface | - | int | BBS-Schnittstelle [nic]:[udp], z. B. ens160:47808 | Nein |
bbmd_fd_conf | autoconfig | str | Definiert die BBMD und FD (Foreign Device)-Funktionalität.
Ändern Sie den Standardwert autoconfig nur, wenn Sie mit der BACnet-Konfiguration gut vertraut sind. |
|
bbs_bbmd | sus SiB-X file | str | Dieses Attribut muss nur dann konfiguriert werden, wenn das Attribut bbmd_fd_conf mit dem Wert config_bbs_bbmd konfiguriert ist. Dieses Attribut gibt die Liste der IP-Adressen aller FS20 an, für die BBMD aktiviert ist. Liste der BBMD-Einträge „[IP]:[Port]:[Maske],...“ Im Allgemeinen wird der mask-Wert nicht verwendet. Beispiel: 192.168.1.2:47809,192.168.2.3:47809 Wenn das Attribut bbmd_fd_conf mit dem Wert autoconf konfiguriert ist, bestimmt der Inhalt der SiB-X-Datei die Konfiguration wie folgt:
| Nein |
Attribute für die Konfiguration des Foreign Device
Foreign Devices sind BACnet-Geräte. Die IP-Subnetzadresse eines Foreign Device unterscheidet sich von der IP-Subnetzadresse aller Geräte im BACnet- oder IP-Netzwerk, mit dem das Foreign Device zu kommunizieren versucht. Mit dem Foreign-Device-Verfahren können sich Fernzugriffsgeräte dynamisch in eine BACnet-Konfiguration einklinken. Um einen Eintrag in der Foreign Device Table (FDT) zu erstellen, stehen bestimmte BACnet-Dienste zur Verfügung. Um die Funktionalität Foreign Device nutzen zu können, muss die FDT-Funktionalität für FS20 aktiviert sein.
Die Foreign Device-Funktionalität wird in folgenden Fällen verwendet:
- Für die redundante Konfiguration von Cu-Handlern, die sich mit dem gleichen FS20 verbinden. Bei Verwendung von BBMD ist die redundante Funktionalität nicht möglich, wenn sich der redundante Cu-Handler im selben Netzwerk befindet.
- Wenn sich der Cu-Handler und das FS20 in unterschiedlichen Netzwerksegmenten befinden.
- Zur Verhinderung von Broadcast-Nachrichten zwischen dem Cu-Handler und dem FS20 im Netzwerk.
Beispielkonfiguration
In einem System mit FDT-Funktionalität übernimmt ein FS20 die BBMD-Funktionalität. Die Cu-Handler registrieren sich zyklisch bei diesem FS20 als Foreign Device.
Im Fall eines BACnet-Broadcast werden diese UDP-Pakete mittels Unicast an das BBMD gesendet, welches mit bbs_fd_bbmd definiert ist. Das BBMD leitet die UDP-Pakete mittels Unicast (oder Broadcast) an den entsprechenden Empfänger weiter.
Attribut | Standardwert | Typ | Beschreibung | Erforderlich |
---|---|---|---|---|
bbs_fd_bbmd | aus der SiB-X-Datei | str | Dieses Attribut muss nur dann konfiguriert werden, wenn das Attribut bbmd_fd_conf mit dem Wert config_bbs_fd_bbmd konfiguriert ist. Die IP-Adresse des BBMD, wo sich der Cu-Handler mit der Lebenszeit registriert, die durch das Attribut bbs_fd_lifetime konfiguriert ist. Die FD-Funktionalität wird durch dieses Attribut aktiviert. Die BBMD-Funktionalität dieses Cu-Handlers ist dann inaktiv. In diesem Fall muss das Attribut bbs_bbmd nicht konfiguriert werden. Wenn das Attribut bbmd_fd_conf mit dem Wert autoconf konfiguriert ist, bestimmt der Inhalt der SiB-X-Datei die Konfiguration. Wenn in der Konfiguration eines FS20-Geräts das Kontrollkästchen activate FDT aktiviert ist, ist die BBMD-Funktionalität deaktiviert. Das Attribut bbmd_fd_conf ist auf die IP-Adresse der ersten FS20 festgelegt, für die die FD-Funktionalität aktiviert ist (Kontrollkästchen activate FDT ist aktiviert). | Nein |
bbs_fd_lifetime | 900 Sekunden = 15 Minuten |
| Dauer der Registrierung eines Foreign Device in Sekunden. Die Registrierung findet zyklisch bei dem FS20 mit dem Attribut bbs_fd_bbmd statt. | Nein |
Attribute für die Konfiguration des BACnet-Clients (Cu-Handler)
Attribut | Standardwert | Typ | Beschreibung | Erforderlich |
---|---|---|---|---|
supervision | Berechneter Mindestwert | int | Die Überwachungszeit supervision (in Sekunden) bestimmt die Verzögerung, nach der eine Leitungsstörung gemeldet wird. Der Wert muss mindestens dem Ergebnis der folgenden Formel entsprechen: 2 * apdu_timeout * number_of_apdu_retries - 1. Andernfalls wird ein Verbindungsfehler erkannt, bevor der BACnet-Stack alle Wiederholungen einer Übertragung durchgeführt hat. Wenn der Wert zu klein ist, wird er automatisch korrigiert. Kurze Überwachungszeiten erhöhen die Grundlast im Netzwerk. Berücksichtigen Sie, dass jeder Server (BACnet-Geräte) einzeln überwacht wird. Die Überwachungszeit für BACnet-Server wird intern berechnet ((supervision-2)/2 Sekunden) und kann nicht separat festgelegt werden. Die Überwachungszeit für BACnet-Clients des FS20 muss mindestens genauso lang sein wie die Zeit supervision. Standard: 2 * apdu_timeout * number_of_apdu_retries - 1 | Nein |
my_device_instance | - | int | Die Instanznummer der BACnet-Geräte-ID des Cu-Handlers. Der Cu-Handler muss als ordnungsgemäßer FS20-Client konfiguriert werden. | Ja |
port | 1 | int | BBS-Port-ID Dies ist die Port-ID des BACnet-Stack. | Nein |
process_identifier | 1 | int | Prozesskennung für die folgenden BACnet-Anfragen vom Cu-Handler an das FS20:
| Nein |
Attribute für die Konfiguration des BACnet-Geräts
Die Attribute eines BACnet-Geräts sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. All diese Attribute werden automatisch vom Datenkanal gesetzt. Diese Werte dürfen niemals konfiguriert werden. Der Datenkanal liest diese Werte aus der SiB-X-Datei.
Attribut | Standardwert | Typ | Beschreibung | Erforderlich |
---|---|---|---|---|
peer_device_instance | sus SiB-X file | int | Die Instanznummer des BACnet-Geräts des FS20. Der Datenkanal liest diesen Wert aus der SiB-X-Datei. | peer_device_instance |
peer_device_address | sus SiB-X file | str | Die IP-Adresse des FS20. Der Datenkanal liest diesen Wert aus der SiB-X-Datei. | peer_device_address |
time_server | sus SiB-X file | bool | True: Aktivierung der Zeitsynchronisation mit dem FS20. Diese FS20-Zentrale muss als Zeitserver für die anderen FS20-Systeme agieren. Die Zeitsynchronisation findet wie folgt statt:
Eine korrekte Zeitsynchronisation ist zwingend erforderlich. Andernfalls gehen Ereignisse, die vor der Aktualisierung geschehen sind, im Managementsystem verloren. Wenn der Cu-Handler auf einem separaten Rechner läuft, muss die Uhrzeit dieses Rechners mithilfe des NTP-Dienstes (ein Linux-Dienst) synchronisiert werden. Der Datenkanal liest diesen Wert aus der SiB-X-Datei. | time_server |