In der Raumautomation werden hinsichtlich Flexibilität, Auslegung, Nutzung und Umnutzung andere Ansätze verfolgt als in den Primäranlagen wie z.B. der Luftaufbereitung.

Hier werden Funktionen gefordert, um zentral über ein Stockwerk alle Räume in einen bestimmten Zustand zu schalten oder die Beleuchtung in den Räumen zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuschalten. Gleiches gilt auch für Beschattungssysteme, die abhängig von einer Wetterstation bei starkem Wind die Jalousien in eine sichere Position fahren. Gebäudebenutzer fordern vermehrt eine flexible Raumnutzung. So werden z.B. Räume neu vermietet oder über Trennwände vergrössert und auf die momentane Nutzung ausgelegt.

In der Gebäudeautomation wird erwartet, dass das Gebäudeautomationssystem dies ausführen kann oder dass die Raumautomation automatisch angepasst wird.

Einerseits können über zentrale Funktionen die Raumbetriebsart sowie die zentrale Steuerung der Beleuchtung und Beschattung über mehrere Raumautomationsstationen hinweg gesteuert werden. Auch Schutz-, Service- oder Notfunktionen lassen sich über verschiedene Geräte hinweg umsetzen.

Andererseits ermöglichen die Desigo Raumautomation und die Raumautomationsstationen PXC3 bzw. DXR2 ein flexibles Raummanagement.

Eine Umnutzung von Räumen ist dank der Unterteilung auf Raum und Raumsegment einfach machbar. Im Raum selbst finden HLK, Beleuchtung und Beschattung statt, Sollwerte werden berechnet usw. und an die zugeordneten Raumsegmente verteilt. Im Raumsegment finden sich die physikalischen Datenpunkte zur Steuerung von Aggregaten und Komponenten.

Um aufwendige Gateway-Lösungen zu vermeiden, setzt das Desigo-System nach Möglichkeit BACnet/IP ein. Dies setzt eine sorgfältige Planung, Dimensionierung und Umsetzung der BACnet- und IP-Netzwerke voraus.