Die folgende Liste beinhaltet alle Datenpunkte, die von einer BACnet Primäranlage gelesen und geschrieben werden können. Diese Punkte dienen dazu, die Koordination zwischen Primäranlage und Raum sicherzustellen. Des Weiteren ist die passende Desigo Primärapplikation erwähnt, welche für die jeweilige Raumfunktion eingesetzt werden kann.
Datenpunktname | Beschreibung | Desigo-Primärapplikation |
---|---|---|
AhuDmd | Das ausgewertete Bedarfssignal der Räume an die zentrale Luftaufbereitung 1:Aus | PXC {AHU80} |
NumAirDmd | Anzahl der Räume mit Bedarf | Keine |
AQualDmd | Der ausgewertete Luftqualitätsbedarf der Räume an die zentrale Luftaufbereitung | PXC {AHU80} |
SpHiTSu | Oberer Sollwert für Zulufttemperatur | PXC {AHU80} |
SpLoTSu | Unterer Sollwert für Zulufttemperatur | PXC {AHU80} |
Aktivieren der Zuluftversorgung
In der Raumautomationsstation DXR2 kann eine Schwelle für die minimale Anzahl der gesammelten Luftbedarfsanmeldungen aus der Räumen definiert werden. Der Luftbedarf an die Luftversorgung wird erst aktiviert, wenn diese minimale Anzahl von Luftbedarfsmeldungen erreicht wird. Die Schwelle und eine Hysterese können parametriert werden.
Beschreibung | Name | Vorgabewert |
---|---|---|
Anzahl minimaler Luftbedarf Anlagenbetriebsart | AirDmdMin | 4 |
Hysterese Anzahl minimaler Luftbedarf Anlagenbetriebsart | HysAirDmdMin | 2 |
Auswahl des Zulufttemperatur-
sollwerts
Die zentrale Luftaufbereitung ist für Heizen und Kühlen ausgelegt. Ob warme oder kalte Luft geliefert werden muss, entscheiden die Verbraucher in den Räumen.
Dazu werden Wärme- und Kältebedarf aus den Räumen ermittelt, ausgewertet und je nach Anzahl entschieden, ob ein Heizen oder ein Kühlen an die Luftaufbereitung übergegeben werden muss. Dies erfolgt über einen unteren (Heizen) und einen oberen (Kühlen) Zulufttemperatur-Sollwert auf welche in der zentralen Luftaufbereitungsanlage geregelt wird. Wie in der nachfolgenden Grafik dargestellt, wird über die Gruppierungsfunktion der Bedarf (0...100%) nach höherer Zulufttemperatur zum Heizen und der Bedarf (0…100%) nach tieferer Zulufttemperatur zum Kühlen ermittelt. Daraus werden die Führungssollwerte für die Zulufttemperaturregelung in der Luftaufbereitungsanlage abgeleitet.
Ob nun die Zuluft aus der Luftaufbereitungsanlage zum Heizen oder Kühlen in den einzelnen Räumen verwendet werden kann, wird über die Umschaltbedingung Luft gemeldet. Hierzu werden die folgenden Betriebsarten unterstützt:
- Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Heizen
- Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Kühlen
- Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Weder noch
- Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Neutral
YH | Stellung der Heizventile |
| YC | Stellung der Kühlventile |
Umschaltbedingung Heizen
Der Zuluftsollwert für Heizen liegt, wie im Diagramm dargestellt, auf der linken Seite und wird in Abhängigkeit vom Bedarf 0...100% entsprechend ermittelt. Für den Raum wird abgeleitet: die Luft ist warm, der Luftvolumenstrom kann also zum Heizen erhöht werden.
Umschaltbedingung Kühlen
Der Zuluftsollwert liegt, wie im Diagramm dargestellt, auf der rechten Seite und wird in Abhängigkeit vom Bedarf 0…100% entsprechend ermittelt. Für den Raum wird abgeleitet: die Luft ist kalt, der Luftvolumenstrom kann also zum Kühlen erhöht werden.
Umschaltbedingung Weder noch
Heizen und Kühlen in der VVS Applikation wird blockiert und die Sollwerte auf einen Startsollwert für Heizen und Kühlen gestellt.
- Oberer Sollwert für Zulufttemperatur (SpHiTSu) = Startwert Kühlen SttValC
- Unterer Sollwert für Zulufttemperatur (SpLoTSu) = Startwert Heizen SttValH
Für den Raum wird abgeleitet: weder Heizen noch Kühlen, die Volumenstromregelung für die Raumtemperatur wird nicht aktiviert.
Umschaltbedingung Neutral
Heizen und Kühlen in der VVS Applikation wird freigegeben und die Sollwerte auf einen Startsollwert für Heizen und Kühlen gestellt.
- Oberer Sollwert für Zulufttemperatur (SpHiTSu) = Startwert Kühlen SttValC
- Unterer Sollwert für Zulufttemperatur (SpLoTSu) = Startwert Heizen SttValH
VVS Auswertung für AirOptiControl
In der Luftaufbereitungsanlage mit den drehzahlgesteuerten Ventilatoren stehen in den zentralen Funktionen der DXR2 die folgenden Varianten für die Optimierung der Ventilatordrehzahl zur Verfügung:
- Drehzahl-Optimierung über die Klappenpositionen
Die zehn grössten Zuluft- und Abluftklappenstellungen werden erfasst und der Durchschnitt berechnet. Der resultierende Wert wird für die Ventilatorstufenoptimierung der AHU eingesetzt. - Drehzahl-Optimierung über die Luftvolumenstrom-Abweichung
Die Abweichungssignale der Zuluft-VVS-Regler aus den Raumsegmenten werden erfasst. Die Luftvolumenstromabweichung wird berechnet als:
((Sollwert Volumenstrom - gemessener Volumenstrom)/nominaler Luftvolumenstrom) x 100 [%]
Die 10 grössten Abweichungen werden ausgewertet und der Durchschnitt für die Optimierung der Ventilatorstufe eingesetzt.
Für die Überwachung wird die Anzahl Abweichungen zwischen 5...20% gezählt. - Drehzahl-Optimierung über die Sollwertauswertung des Volumenstroms. Diese wird eingesetzt, wenn die Zuluftklappenstellungen und gemessenen Luftvolumenströme nicht bekannt sind. Dazu werden die Sollwerte der Zuluft- und Abluft VVS-Boxen summiert und die AHU-Ventilatorstufe ab diesem Wert für einen optimierten Luftvolumenstrom eingesetzt.
Entlastungsfunktion
Die Überwachung der Entlastungsfunktion wird aktiv, sobald die Luftversorgung aktiviert wurde. Sie berechnet den Luftbedarf für die AHU, um sicherzustellen, dass eine ausreichende Stabilität der Regelung des statischen Drucks in der AHU gewährleistet ist. Ist der Bedarf der Räume zu niedrig, wird ein Entlastungsbefehl an die VVS-Regler in der Gruppe ausgegeben, welche mit einer Erhöhung des Luftvolumenstromsollwerts reagieren und so den Luftbedarf erhöhen.
Beschreibung | Name | Vorgabewert |
---|---|---|
Konfigurierbare min. Anzahl Luftbedarfsanforderungen, die für die betriebliche Stabilität der zentralen AHU notwendig ist. 1...50 | AirDmdMax | 10 |
Hysterese Anzahl maximaler Luftbedarf Anlagenbetriebsart 1...5 | HysAirDmdMax | 2 |
In jedem Raum mit Zuluft VVS kann für jede VVS parametriert werden ob die Entlastungsfunktion in diesem Raum aktiviert werden darf:
Beschreibung | Name | Vorgabewert |
---|---|---|
Freigabe Entlastung 0:Nein | EnRlf | 0:Nein |
Luftvolumenstrom-Entlastung | AirFlRlf | 50 [m3/h] |
VVS zentral übersteuern
Die zentralen Funktionen ermöglichen das zentrale Übersteuern aller VVS in der Versorgungsgruppe. Dazu können die folgenden Parameter verwendet werden.
Beschreibung | Name | Vorgabewert |
---|---|---|
Freigabe Zuluft-VVS Übersteuerungswert 0:Nein | EnVavSuOvrr | 0:Nein |
Zuluft-VVS Übersteuerungswert | VavSuOvrr | 50 [m3/h] |
Freigabe Abluft-VVS Übersteuerungswert 0:Nein | EnVavExOvrr | 0:Nein |
Abluft-VVS Übersteuerungswert | VavExOvrr | 50 [m3/h] |