Die folgende Liste beinhaltet alle Datenpunkte, die von einer BACnet Primäranlage gelesen und geschrieben werden können. Diese Punkte dienen dazu, die Koordination zwischen Primäranlage und Raum sicherzustellen. Des Weiteren ist die passende Desigo Primärapplikation erwähnt, welche für die jeweilige Raumfunktion eingesetzt werden kann.

Datenpunktname

Beschreibung

Desigo-Primärapplikation

AhuDmd

Das ausgewertete Bedarfssignal der Räume an die zentrale Luftaufbereitung

1:Aus
2:Schutzbetrieb
3:Economy
4:Pre-Comfort
5:Comfort
6:Aufwärmen
7:Abkühlen
8:Unterer Raumtemperaturschutz
9:Kondensatüberlaufschutz
10:Freie Kühlung
11:Nachtkühlung
12:Lüften
13:Einrichtungs-Temperaturschutz
14:Luftvolumenstrom Aus
15:Entrauchung mit Überdruck
16:Entrauchung mit Unterdruck
17:Spülung

PXC {AHU80}

NumAirDmd

Anzahl der Räume mit Bedarf

Keine

AQualDmd

Der ausgewertete Luftqualitätsbedarf der Räume an die zentrale Luftaufbereitung

PXC {AHU80}

SpHiTSu

Oberer Sollwert für Zulufttemperatur

PXC {AHU80}

SpLoTSu

Unterer Sollwert für Zulufttemperatur

PXC {AHU80}

Aktivieren der Zuluftversorgung

In der Raumautomationsstation DXR2 kann eine Schwelle für die minimale Anzahl der gesammelten Luftbedarfsanmeldungen aus der Räumen definiert werden. Der Luftbedarf an die Luftversorgung wird erst aktiviert, wenn diese minimale Anzahl von Luftbedarfsmeldungen erreicht wird. Die Schwelle und eine Hysterese können parametriert werden.

Beschreibung

Name

Vorgabewert

Anzahl minimaler Luftbedarf Anlagenbetriebsart

AirDmdMin

4

Hysterese Anzahl minimaler Luftbedarf Anlagenbetriebsart

HysAirDmdMin

2

Auswahl des Zulufttemperatur-
sollwerts

Die zentrale Luftaufbereitung ist für Heizen und Kühlen ausgelegt. Ob warme oder kalte Luft geliefert werden muss, entscheiden die Verbraucher in den Räumen.

Dazu werden Wärme- und Kältebedarf aus den Räumen ermittelt, ausgewertet und je nach Anzahl entschieden, ob ein Heizen oder ein Kühlen an die Luftaufbereitung übergegeben werden muss. Dies erfolgt über einen unteren (Heizen) und einen oberen (Kühlen) Zulufttemperatur-Sollwert auf welche in der zentralen Luftaufbereitungsanlage geregelt wird. Wie in der nachfolgenden Grafik dargestellt, wird über die Gruppierungsfunktion der Bedarf (0...100%) nach höherer Zulufttemperatur zum Heizen und der Bedarf (0…100%) nach tieferer Zulufttemperatur zum Kühlen ermittelt. Daraus werden die Führungssollwerte für die Zulufttemperaturregelung in der Luftaufbereitungsanlage abgeleitet.

Ob nun die Zuluft aus der Luftaufbereitungsanlage zum Heizen oder Kühlen in den einzelnen Räumen verwendet werden kann, wird über die Umschaltbedingung Luft gemeldet. Hierzu werden die folgenden Betriebsarten unterstützt:

  • Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Heizen
  • Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Kühlen
  • Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Weder noch
  • Umschaltbedingung (ChovrCndAir) = Neutral

YH

Stellung der Heizventile

 

YC

Stellung der Kühlventile

Umschaltbedingung Heizen

Der Zuluftsollwert für Heizen liegt, wie im Diagramm dargestellt, auf der linken Seite und wird in Abhängigkeit vom Bedarf 0...100% entsprechend ermittelt. Für den Raum wird abgeleitet: die Luft ist warm, der Luftvolumenstrom kann also zum Heizen erhöht werden.

Umschaltbedingung Kühlen

Der Zuluftsollwert liegt, wie im Diagramm dargestellt, auf der rechten Seite und wird in Abhängigkeit vom Bedarf 0…100% entsprechend ermittelt. Für den Raum wird abgeleitet: die Luft ist kalt, der Luftvolumenstrom kann also zum Kühlen erhöht werden.

Umschaltbedingung Weder noch

Heizen und Kühlen in der VVS Applikation wird blockiert und die Sollwerte auf einen Startsollwert für Heizen und Kühlen gestellt.

  • Oberer Sollwert für Zulufttemperatur (SpHiTSu) = Startwert Kühlen SttValC
  • Unterer Sollwert für Zulufttemperatur (SpLoTSu) = Startwert Heizen SttValH

Für den Raum wird abgeleitet: weder Heizen noch Kühlen, die Volumenstromregelung für die Raumtemperatur wird nicht aktiviert.

Umschaltbedingung Neutral

Heizen und Kühlen in der VVS Applikation wird freigegeben und die Sollwerte auf einen Startsollwert für Heizen und Kühlen gestellt.

  • Oberer Sollwert für Zulufttemperatur (SpHiTSu) = Startwert Kühlen SttValC
  • Unterer Sollwert für Zulufttemperatur (SpLoTSu) = Startwert Heizen SttValH

VVS Auswertung für AirOptiControl

In der Luftaufbereitungsanlage mit den drehzahlgesteuerten Ventilatoren stehen in den zentralen Funktionen der DXR2 die folgenden Varianten für die Optimierung der Ventilatordrehzahl zur Verfügung:

  • Drehzahl-Optimierung über die Klappenpositionen
    Die zehn grössten Zuluft- und Abluftklappenstellungen werden erfasst und der Durchschnitt berechnet. Der resultierende Wert wird für die Ventilatorstufenoptimierung der AHU eingesetzt.
  • Drehzahl-Optimierung über die Luftvolumenstrom-Abweichung
    Die Abweichungssignale der Zuluft-VVS-Regler aus den Raumsegmenten werden erfasst. Die Luftvolumenstromabweichung wird berechnet als:
    ((Sollwert Volumenstrom - gemessener Volumenstrom)/nominaler Luftvolumenstrom) x 100 [%]
    Die 10 grössten Abweichungen werden ausgewertet und der Durchschnitt für die Optimierung der Ventilatorstufe eingesetzt.
    Für die Überwachung wird die Anzahl Abweichungen zwischen 5...20% gezählt.
  • Drehzahl-Optimierung über die Sollwertauswertung des Volumenstroms. Diese wird eingesetzt, wenn die Zuluftklappenstellungen und gemessenen Luftvolumenströme nicht bekannt sind. Dazu werden die Sollwerte der Zuluft- und Abluft VVS-Boxen summiert und die AHU-Ventilatorstufe ab diesem Wert für einen optimierten Luftvolumenstrom eingesetzt.

Entlastungsfunktion

Die Überwachung der Entlastungsfunktion wird aktiv, sobald die Luftversorgung aktiviert wurde. Sie berechnet den Luftbedarf für die AHU, um sicherzustellen, dass eine ausreichende Stabilität der Regelung des statischen Drucks in der AHU gewährleistet ist. Ist der Bedarf der Räume zu niedrig, wird ein Entlastungsbefehl an die VVS-Regler in der Gruppe ausgegeben, welche mit einer Erhöhung des Luftvolumenstromsollwerts reagieren und so den Luftbedarf erhöhen.

Beschreibung

Name

Vorgabewert

Konfigurierbare min. Anzahl Luftbedarfsanforderungen, die für die betriebliche Stabilität der zentralen AHU notwendig ist.

1...50

AirDmdMax

10

Hysterese Anzahl maximaler Luftbedarf Anlagenbetriebsart

1...5

HysAirDmdMax

2

In jedem Raum mit Zuluft VVS kann für jede VVS parametriert werden ob die Entlastungsfunktion in diesem Raum aktiviert werden darf:

Beschreibung

Name

Vorgabewert

Freigabe Entlastung

0:Nein
1:Ja

EnRlf

0:Nein

Luftvolumenstrom-Entlastung

AirFlRlf

50 [m3/h]

VVS zentral übersteuern

Die zentralen Funktionen ermöglichen das zentrale Übersteuern aller VVS in der Versorgungsgruppe. Dazu können die folgenden Parameter verwendet werden.

Beschreibung

Name

Vorgabewert

Freigabe Zuluft-VVS Übersteuerungswert

0:Nein
1:Ja

EnVavSuOvrr

0:Nein

Zuluft-VVS Übersteuerungswert

VavSuOvrr

50 [m3/h]

Freigabe Abluft-VVS Übersteuerungswert

0:Nein
1:Ja

EnVavExOvrr

0:Nein

Abluft-VVS Übersteuerungswert

VavExOvrr

50 [m3/h]