Zentrale Funktionen

Das konfigurierbare Raumautomationssystem von der Raumautomationsstation DXR2 stellt die folgenden zentralen Funktionen zur Verfügung. Diese Funktionen werden benutzt, um das ganze Gebäude oder grössere Teile davon zu steuern oder Versorgungs- und Bedarfssignale zwischen den Räumen und den Aufbereitungsanlagen zu koordinieren.

  • Zentrale Betriebsgruppe einschliesslich Raumbetriebsart, Sollwerten und jahreszeitlicher Kompensation, Beleuchtung, Beschattung und Notbefehlen
  • Bedarfsgeführtes Warmwasser-Speisesystem mit Temperatursollwert
  • Bedarfsgeführtes Kühlwasser-Speisesystem mit Temperatursollwert, Schiebung zur Vermeidung von Kondensation und Berechnung freier Kühlung
  • Bedarfsgeführtes 2-Rohr-Speisesystem für Heiz-/Kühlwasser einschliesslich Temperatursollwert, Umschaltung und Berechnung freier Kühlung
  • Bedarfsgeführte Luftaufbereitung (Zu- und Abluft) einschliesslich Temperatursollwert, maximalem Feuchtesollwert, Drucksollwert, Einhaltung eines minimalen zentralen Luftvolumenstroms, Berechnung von Volumenstrom-Abweichung und aufaddierten Volumenstrom-Sollwerten
  • Bedarfsgeführtes Wärmepumpe-Speisesystem
  • VVS-Notgruppe einschliesslich Abschaltung, Abzug, Druckaufbau oder Spülung
  • Die Informationen der zentralen Wetterstation umfassen Aussentemperatur, Aussenhelligkeit, Sonneneinstrahlung, Windgeschwindigkeit und Niederschlag
  • Zentrale Fassadenfunktionen für Beschattung einschliesslich Helligkeitsberechnung, zentrale Betriebsgruppe für Fassade und Blendschutzberechnung
  • Zentrale Beschattungs-Schutzgruppen für Wind-, Niederschlag und Frostschutz, stufenweise Verteilung von zentralen Jalousiebefehlen in grossen Gebäuden

Laden der Zentralen Funktionen auf eine DXR2.E/M18

Die zentralen Funktionen stehen für die DXR2.E/M18 zur Verfügung. Dieser Applikationstyp wird nicht in der Fabrik vorgeladen, sondern muss projektspezifisch auf eine oder mehrere DXR2.E/M18 geladen werden.

Grundsätzlich können alle zentralen Funktionen auf eine DXR2 konfiguriert werden. Im Applikationstyp für zentrale Funktionen können alle zentralen Funktionen ausgewählt und konfiguriert werden. In einem Projekt sind jedoch verschiedene Aspekte ausschlaggebend, um zu definieren, wie viele DXR2 mit zentralen Funktionen zum Einsatz kommen sollen:

Benötigte I/O‘s

Die geplanten Verwendung der Onboard-Eingänge für die jeweiligen zentralen Funktionen (z. B. Aussentemperatursensor für HLK Versorgungsfunktion, Windsensor für Fassadenschutzfunktion usw.) sind entscheidend für die eine mögliche Aufteilung der zentralen Funktionen auf mehrere Automationsstationen.

Benötigte Versorgungsgruppen

Eine DXR2 mit zentralen Funktionen kann folgende Anzahl Versorgungsgruppen steuern:

  • 4 x Steuerungen für eine Fassaden mit je 4 x Fassadensegmenten (3 davon zeitverzögert möglich)
  • 4 x Gruppen für Verteilung Raumbetriebsart an Räume
  • 2 x Warmwasser Versorgungsgruppen
  • 2 x Kaltwasser Versorgungsgruppen
  • 1 x Luftversorgungsgruppe (bedarfsgeführt)
  • 1 x Wärmepumpe Versorgungsgruppe
  • 2 x HLK Notfallsteuerungen (Aus, Überdruck, Unterdruck oder Spülen)
  • 2 x Gruppen für zentrales Steuern von Licht und allen Fassaden mit je 4 x Fassadensegmenten (3 davon zeitverzögert möglich)
  • 1 x Gruppe für Notfallsteuerung der Fassade mit je 4 x Fassadensegmenten
    (3 davon zeitverzögert möglich)
  • 1 x Gruppe für Schutzfunktion der Fassade mit je 4 x Fassadensegmenten
    (3 davon zeitverzögert möglich)
  • 1 x Gruppe für Servicefunktion der Fassade mit je 4 x Fassadensegmenten
    (3 davon zeitverzögert möglich)
  • 1 x Gruppe für Notfallsteuerung aller Leuchten

Platzierung der Fühler

Alle Fühler müssen direkt über analoge oder digitale I/O’s direkt an der DXR2 für zentrale Funktionen angeschlossen werden. Je nach Position der zu verwendenden Fühler (z. B. Windmesser) ist an mehreren Positionen im Gebäude eine DXR2 für zentrale Funktionen nötig. Die zum Fühler gehörende Funktion muss jeweils auf der DXR2 konfiguriert werden, an dem der dazugehörige Fühler angeschlossen wird.

Empfehlung

Zur Vereinfachung werden vier verschiedene Konfigurationen für zentrale Funktionen empfohlen. Die vier verschiedenen Konfigurationen sind in den folgenden Kapiteln beschrieben. Jede dieser Konfigurationen kann mehrfach in einem Projekt verwendet und installiert werden (z. B. wenn mehr HLK Warmwasser-Versorgungsgruppen benötigt werden.)