Die erweiterten Importeinstellungen finden Sie im Dialogfenster Erweiterte Einstellungen des Importassistenten.

Sie haben die folgenden Möglichkeiten:

  • Die Standardeinstellungen verwenden: Dies wird für den ersten Import empfohlen. Neue Objekte und ggf. vorhandene Baumbeziehungen werden importiert.
  • Änderungen vornehmen: Besonders bei der Wiederholung von Importen können Sie die Einstellungen ändern und somit direkten Einfluss auf die in Siveillance Control gespeicherten Daten und die zu importierenden Daten nehmen. Geänderte Einstellungen werden für nachfolgende Importe beibehalten.

Die erweiterten Einstellungen bestehen aus folgenden Elementen:

Koordinatensysteme

Da der Importassistent für alle Schnittstellen verwendet wird, müssen Sie immer ein Koordinatensystem wählen. Das angegebene Koordinatensystem wird beim Importieren als Information immer mitgespeichert und hat im weiteren Verlauf der Versorgung Einfluss auf die Lageumrechnung. Sie haben die Wahl zwischen:

  • Daten mit Lageinformationen: Die Auswahl des Koordinatensystems ist für diesen Datentyp äußerst wichtig. Grundrisse von Etagen und Kalibrierungspunkte enthalten z. B. Lageinformationen.
  • Daten ohne Lageinformationen: Wählen Sie das gleiche Koordinatensystem für alle Importvorgänge.
  • Erneut importieren: Verwenden Sie immer das gleiche Koordinatensystem wie beim ersten Import. Andernfalls kann dies zu Umrechnungsfehlern führen.

Wählen Sie immer das korrekte Koordinatensystem. Fragen Sie ggf. den Informationsanbieter, der Ihnen die Daten bereitstellt.

 

Allgemeine Informationen zu Koordinatensystemen

Folgende Arten von Koordinatensystemen sind verfügbar:

Geodätisches Koordinatensystem

Das geodätische Koordinatensystem dient der ebenen Darstellung der Erdkugel. Lagepläne mit Gebäuden und topografischer Umgebung sind meist in einem geodätischen Koordinatensystem gespeichert. Je nach Art der Abbildung wird wie folgt unterschieden:

  • GK-Abbildung (Gauß-Krüger): Dies ist eine ältere Veranschaulichung, bei der die Erdkugel in 120 Meridianstreifen unterteilt wird. Aufgrund der Teilung in Ost- und Westblock existieren für Deutschland zwei GK-Abbildungsarten. Das Gebiet von Deutschland befindet sich für beide GK-Abbildungsarten in den Zonen 2 bis 5. Die Auswahl der GK-Zone kann in Siveillance Control ggf. entfallen. Wählen Sie für das Gebiet von Westdeutschland sowie Sachsen und Thüringen DHDN (Deutsches Hauptdreiecksnetz). Wählen Sie für die ostdeutschen Bundesländer Pulkovo.
  • UTM-Abbildung: Dies ist eine neuere Veranschaulichung, bei der die Erdkugel in 60 Zonen unterteilt wird. Das Gebiet von Deutschland liegt in den Zonen 32 und 33. Der Übergang von Zone 32 auf Zone 33 erfolgt ungefähr auf Höhe der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wählen Sie für das Gebiet von Westdeutschland WGS 84/UTM zone 32N (default) und für das Gebiet von Ostdeutschland WGS 84/UTM zone 33N. Alternativ kann für das Gebiet von Deutschland ggf. die UTM-Zone ignoriert werden. Wählen Sie in diesem Fall WGS 84.

 

Lokales Koordinatensystem

Ein lokales Koordinatensystem basiert auf einem Offset des globalen Ursprungs und wird nur für spezifische Zwecke verwendet. Gebäudegrundrisse werden in der Regel in einem lokalen Koordinatensystem gespeichert.

Quellenkennung

Die Quellenkennung wird automatisch erzeugt und für jedes importierte Objekt gespeichert. Die Quellenkennung ist für erneute Importe erforderlich. Falls Sie eine Datei oder ein Objekt ändern und erneut importieren, kann mithilfe der Quellenkennung die Zugehörigkeit zur vorherigen Datei oder zum vorherigen Objekt nachvollzogen werden. Falls Sie z. B. während der Konfiguration Dateien umbenennen, kann dies ggf. zu einer geänderten Quellenkennung führen. In diesem Fall können die in Siveillance Control gespeicherten Daten nicht mit den zu importierenden Daten zusammenführt werden. Neue Daten mit einer anderen Quellenkennung werden gespeichert. Sie können jedoch die Quellenkennung manuell ändern und somit bei einem erneuten Import die Objektzusammenführung erzwingen.

Sie haben folgende Möglichkeiten:

  • Import mit identischer Quelle: Abhängig von den weiteren Einstellungen werden die Informationen importiert und dem bereits vorhandenen Objekt hinzugefügt.
  • Mit geänderter Quellenkennung: Die Datei wird mehrere Male mit einer anderen Quelle importiert. Bei mehreren Datenpools können Sie nicht erkennen, welcher Datenpool auf dem neuesten Stand ist.

Unterschiedliche Importeinstellungen für Quellenkennungen verwenden

Der Import einer Quellenkennung unterscheidet sich bei Objekten mit identischer und anderer Quelle sowie für den ersten und zweiten Import. Die Auswirkungen der gewählten Einstellungen werden anhand eines Beispiels beschrieben.

  • Eine KML-Datei wurde importiert.
  1. Bearbeiten Sie die KML-Datei, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
  • Fügen Sie einen Kalibrierungspunkt hinzu.
  • Ändern Sie die Koordinaten für Geb 30 NO.
  • Speichern Sie die KML-Datei.
  1. Importieren Sie die KML-Datei erneut. Sie haben die folgenden Möglichkeiten:
  • Importieren Sie die KML-Datei erneut mit identischer Quellenkennung.
  • Die Koordinaten für Gebäude 30 NO werden aktualisiert.
  • Der Kalibrierungspunkt wird hinzugefügt.
  1. Importieren Sie die KML-Datei erneut mit geänderter Quellenkennung.
  • Die Informationen werden mehrfach gespeichert, da eine neue Gruppe von Kalibrierungspunkten mit fünf Punkten hinzugefügt wird.
  • Bei unterschiedlichen Datenpools bleibt es unklar, welcher Datenpool auf dem neuesten Stand ist.

Objekte

Alle Daten in Siveillance Control werden als Objekte gespeichert. Der Status eines Objekts setzt sich aus seinen Eigenschaften und den Verbindungen zu anderen Objekten zusammen. Die Objekte werden in der Datenbank gespeichert und während des Imports mit den Objekten aus der Importdatei zusammengeführt. Sie können bestimmen, wie gespeicherte Objekte mit den zu importierenden Objekten in der Gruppierung Objekte zusammengeführt werden.

Damit Siveillance Control intern bestimmen kann, ob es sich um ein neues, vorhandenes oder nicht mehr vorhandenes Objekt handelt, werden zwei Listen gebildet: Die erste Liste enthält alle Objekte in der Importdatei. Die zweite Liste enthält die in Siveillance Control gespeicherten Objekte mit der Quellenkennung der Importdatei.

Sie haben folgende Möglichkeiten:

  • Neu > Hinzufügen: Objekte aus dem Import, die noch nicht in Siveillance Control gespeichert wurden, werden hinzugefügt.
  • Neu > Überspringen: Objekte aus dem Import, die noch nicht in Siveillance Control gespeichert wurden, werden nicht hinzugefügt.
  • Vorhanden > Zusammenführen: Objekte aus dem Import werden mit identischen Objekten in Siveillance Control zusammengeführt. Wählen Sie diese Einstellung, wenn sich in der Importdatei Attributwerte von Objekten geändert haben.
  • Vorhanden > Überspringen: Es erfolgt keine Zusammenführung. Die Objekte in Siveillance Control bleiben unverändert.
  • Nicht mehr vorhanden > Beibehalten: Alle in Siveillance Control gespeicherten Objekte sind nach dem Import weiterhin vorhanden.
  • Nicht mehr vorhanden > Löschen: Objekte in Siveillance Control, die von der gleichen Quelle wie die Objekte in der Importdatei stammen, aber nicht mehr in der Importdatei enthalten sind, werden gelöscht.
  • Zum Löschen markiert > Löschen: Objekte, die in der Importdatei zum Löschen markiert sind, werden in Siveillance Control gelöscht. Dies ist nur möglich, wenn das Format der Importdatei diese Funktionalität unterstützt.
  • Objekttyp geändert > Beibehalten: Alle Objekte behalten den aktuellen Objekttyp. Falls eine Änderung eines Objekttyps vorgenommen wurde, behalten die vorhandenen Objekte den Typ, der momentan in Siveillance Control aktiv ist.
  • Objekttyp geändert > Aktualisieren: Bei einem erneuten Import eines bereits in Siveillance Control vorhandenen Objekts wird der Objekttyp aus der Importdatei übernommen.

Unterschiedliche Importeinstellungen für Objekte verwenden

Die Auswirkungen der gewählten Einstellungen werden anhand eines Beispiels beschrieben.

  • Eine KML-Datei wurde importiert.
  1. Bearbeiten Sie die KML-Datei, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
  • Neu: Gebäude 30 N ist neu hinzugekommen.
  • Vorhanden: Eine Koordinate für Gebäude 30 NO wurde geändert.
  • Nicht mehr vorhanden: Gebäude 30 NW wurde gelöscht.
  • Speichern Sie die KML-Datei.
  1. Importieren Sie die KML-Datei mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Neu: Gebäude 30 N wird nicht importiert.
  • Vorhanden: Gebäude 30 NO wird nicht aktualisiert.
  • Nicht mehr vorhanden: Gebäude 30 NW wird gelöscht.
  1. Importieren Sie die KML-Datei ein zweites Mal mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Neu: Gebäude 30 N wird nicht importiert.
  • Vorhanden: Gebäude 30 NO wird geändert (GIS-Position geändert).
  • Nicht mehr vorhanden: Gebäude 30 NW wird gelöscht.
  1. Importieren Sie die KML-Datei ein drittes Mal mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Neu: Gebäude 30 N wird hinzugefügt.
  • Vorhanden: Gebäude 30 NO wurde bereits beim zweiten Import geändert.

Baumbeziehungen

Sie können mehrere Referenzen für Objekte speichern. Beim Importieren können Sie z. B. je nach Einstellung die bestehende Baumstruktur in Siveillance Control ändern. Sind die Daten oder Objekte in der Importdatei strukturiert gespeichert, kann diese Daten- oder Baumstruktur in Siveillance Control übernommen werden.

Sie haben die folgenden Möglichkeiten:

  • Neu > Hinzufügen: Die Baumbeziehungen der Importdatei werden für neue Objekte hinzugefügt.
  • Neu > Überspringen: Die Baumbeziehungen für neue Objekte in der Importdatei werden ignoriert. Dies kann dazu führen, dass neu importierte Objekte nicht in Siveillance Control angezeigt werden. Wenn in einem solchen Fall ein inkonsistenter Datenbestand entsteht, wird in der Sicht Aufgaben eine Fehlermeldung angezeigt.
  • Vorhanden > Beibehalten: Die in Siveillance Control gespeicherte Baumstruktur wird beibehalten und nicht geändert.
  • Vorhanden > Hinzufügen: Das Verhalten unterscheidet sich für Baumknoten und Objekte. Baumknoten werden wie angegeben in die Importdatei verschoben, da sie eindeutig gespeichert sind. Objekte werden als zusätzliche Referenzen einem weiteren in der Importdatei zugewiesenen Baumknoten hinzugefügt, da die Objektreferenz innerhalb der Baumstruktur gespeichert ist.
  • Nicht mehr vorhanden > Beibehalten: Alle in Siveillance Control gespeicherten Baumbeziehungen sind nach dem Import weiterhin vorhanden.
  • Nicht mehr vorhanden > Löschen: Beim Importieren werden genau die in Siveillance Control enthaltenen Baumbeziehungen eines Objekts gelöscht, die nicht in der Importdatei vorhanden sind.

Unterschiedliche Importeinstellungen für Baumbeziehungen verwenden

Die Auswirkungen der gewählten Einstellungen werden anhand eines Beispiels beschrieben. Für das Beispiel wird von folgender Situation ausgegangen:

  • Eine LDIF-Datei mit Benutzern und Benutzergruppen wurde importiert.
  1. Bearbeiten Sie die LDIF-Datei, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
  • Löschen Sie Walker als Administrator.
  • Löschen Sie Maier als Bediener.
  • Verschieben Sie die Benutzergruppe Zutrittskontrolle einschließlich des Benutzers Gray.
  • Referenzieren Sie außerdem Walker als Bediener.
  • Fügen Sie Fischer als neuen Bediener hinzu.
  • Speichern Sie die LDIF-Datei.
  1. Importieren Sie die LDIF-Datei mit den folgenden übergeordneten Baumeinstellungen erneut:
  • Walker wurde aus der Benutzergruppe Administrator entfernt.
  • Maier wurde aus der Benutzergruppe Bediener entfernt.
  1. Importieren Sie die LDIF-Datei ein zweites Mal mit den folgenden übergeordneten Baumeinstellungen erneut:
  • Die Benutzergruppe Zutrittskontrolle einschließlich des Benutzers Gray wurde entfernt.
  • Walker wurde der Benutzergruppe Bediener hinzugefügt.
  1. Importieren Sie die LDIF-Datei ein drittes Mal mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Fischer wurde der Benutzergruppe Bediener hinzugefügt.

Symbole in Grafiken

Sie können die Behandlung von Objektsymbolen in Grafiken konfigurieren (z. B. für Melder, die in Grafiken platziert sind).

  • Neu: Gibt an, wie neue Symbole in Grafiken während des Imports behandelt werden sollen, z. B. wenn ein neuer Melder in einer oder mehreren Grafiken im Vergleich zum letzten Import aus derselben Quelle neu positioniert wurde.
  • Vorhanden: Gibt an, wie Symbole in Grafiken während des Imports behandelt werden sollen, die aufgrund eines vorherigen Imports aus derselben Quelle bereits vorhanden sind und nun während des neuen Imports geändert wurden.
  • Nicht mehr vorhanden: Gibt an, wie Symbole in Grafiken während des Imports behandelt werden sollen, die aufgrund eines vorherigen Imports aus derselben Quelle bereits vorhanden sind und im neuen Import nicht mehr enthalten sind.

Sie haben die folgenden Möglichkeiten:

  • Neu > Hinzufügen: Symbole in Grafiken aus dem Import, die noch nicht in Siveillance Control gespeichert wurden, werden hinzugefügt.
  • Neu > Überspringen: Symbole in Grafiken aus dem Import, die noch nicht in Siveillance Control gespeichert wurden, werden nicht hinzugefügt.
  • Vorhanden > Aktualisierung: Vorhandene Symbole in Grafiken aus einem vorherigen Import in Siveillance Control werden aktualisiert, z. B. Position und Eigenschaften.
  • Vorhanden > Beibehalten: Alle Symbole in Grafiken und ihre in Siveillance Control gespeicherten Eigenschaften bleiben unverändert und behalten ihre Position und Eigenschaften bei, selbst wenn der Import entsprechende geänderte Daten enthält.
  • Nicht mehr vorhanden > Beibehalten: Vorhandene Symbole in Grafiken, die nicht mehr im aktuellen Import in Siveillance Control enthalten sind, stehen nach dem Import weiterhin zur Verfügung.
  • Nicht mehr vorhanden > Löschen: Vorhandene Symbole in Grafiken, die nicht mehr im aktuellen Import in Siveillance Control enthalten sind, werden nach dem Import gelöscht.

Verschiedene Importeinstellungen für Symbole in Grafiken verwenden

Die Auswirkungen der gewählten Einstellungen werden anhand eines Beispiels für Symbole in einer Datei mit aloXerv-Austauschformat beschrieben.

  • Eine MOX-Datei wurde importiert.
  1. Bearbeiten Sie die MOX-Datei, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
  • Neu: Melder FD U1 wurde neu hinzugefügt.
  • Vorhanden: Die Position des Melders FD C1 wurde geändert.
  • Nicht mehr vorhanden: Melder FD B1 wurde gelöscht.
  • Speichern Sie die MOX-Datei.
  1. Importieren Sie die MOX-Datei mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Neu: Melder FD U1 wurde nicht importiert.
  • Vorhanden: Melder FD C1 wurde nicht aktualisiert.
  • Nicht mehr vorhanden: Melder FD B1 wurde gelöscht.
  1. Importieren Sie die MOX-Datei mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Neu: Melder FD U1 wurde nicht importiert.
  • Vorhanden: Melder FD C1 wurde geändert.
  • Nicht mehr vorhanden: Melder FD B1 wurde gelöscht.
  1. Importieren Sie die MOX-Datei mit den folgenden Einstellungen erneut:
  • Neu: Melder FD U1 wurde importiert.
  • Vorhanden: Melder FD C1 wurde nicht aktualisiert.
  • Nicht mehr vorhanden: Melder FD B1 wurde gelöscht.

Referenzen zu nicht vorhandenen Objekten verbieten

Wenn die Option Referenzen zu nicht vorhandenen Objekten verbieten deaktiviert ist, können Objekte importiert werden, die auf ein bereits im System vorhandenes Objekt referenzieren. „Nicht vorhanden“ bedeutet also, dass das Objekt nicht in der aktuellen Importdatei vorhanden ist.

Beispiel

Import eines Melders: Dieser referenziert mit seinem Attribut Gewerk das Gewerk Brandmeldetechnik (BMT). Dieses Gewerk ist Bestandteil der Standardkonfiguration des Servers und deshalb nicht noch einmal in der gleichen Quelle aufgeführt.